Die vielseitige Small-Cap-Gesellschaft Boston Omaha meldet gemischte Quartalszahlen, die das Interesse wachrütteln, trotz eines leichten Verfehlens der Analystenerwartungen. Das Unternehmen, welches in den Bereichen Plakatwerbung, Glasfaser-Breitband, Versicherungen und anderen Finanzdienstleistungen tätig ist, enthüllte seine Ergebnisse und öffnet damit die Tür für potenzielle Anleger.
Der Umsatz des dritten Quartals erreichte 27,7 Millionen US-Dollar und übertraf damit die Prognosen von 27,1 Millionen US-Dollar mühelos, was einem Anstieg von 12,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dennoch enttäuschte der Nettoverlust je Aktie von 0,05 US-Dollar gegenüber den erwarteten 0,01 US-Dollar pro Aktie. Diese Zahlen mögen auf den ersten Blick negativ erscheinen, doch sie verbergen die tatsächliche Cash-Generierungskraft des Unternehmens, die durch hohe nicht zahlungswirksame Abschreibungen in der Plakat- und Breitbandssparte maskiert wird.
Ein weiterer Faktor, der die Bilanz von Boston Omaha beeinflusst, ist das Airline-Hangar-Unternehmen Sky Harbour, in welches es investiert hat. Obwohl dies auf der Erfolgsrechnung zu einem Verlust von 9,4 Millionen US-Dollar beiträgt, buchte der Anstieg des Marktwerts von Sky Harbour im vergangenen Quartal ungesehene Gewinne von 7,8 Millionen US-Dollar. Das bedeutet, dass die tatsächlichen Verluste von 1,6 Millionen US-Dollar auf dem Papier niedriger ausfallen könnten.
Für Anleger könnte dies eine Kaufgelegenheit darstellen, da die Aktien derzeit fast 70 % unter ihrem Allzeithoch gehandelt werden und unterhalb des Buchwertes liegen. Boston Omaha hat zudem eine relativ geringe Verschuldung, und der aktuelle Buchwert scheint unterschätzt. Die Beteiligung an Sky Harbour wird zum ursprünglichen Investitionswert verbucht, während der tatsächliche Marktwert um 64,5 Millionen US-Dollar höher ist. Dies könnte den Buchwert von Boston Omaha um rund 15 % anheben.