31. Oktober, 2024

Wirtschaft

Bosch revidiert Prognosen und erwägt weiteren Stellenabbau

Bosch revidiert Prognosen und erwägt weiteren Stellenabbau

Die anhaltende Konjunkturflaute zwingt den Technologieriesen Bosch dazu, sein wirtschaftliches Ziel für 2024 herunterzuschrauben, was mögliche Konsequenzen für die Belegschaft nach sich zieht. Vorstandschef Stefan Hartung erklärte gegenüber dem "Tagesspiegel" und "Tagesspiegel Background", dass die angestrebten Ergebnisse im kommenden Jahr nicht erreicht werden. Der bereits geplante Stellenabbau von über 7.000 Arbeitsplätzen in Deutschland könnte sich als unzureichend erweisen, was auf eine weitere Reduzierung der Beschäftigtenzahlen hindeuten könnte. Umsatztechnisch erwartet Bosch für 2024 einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, in dem etwa 92 Milliarden Euro erwirtschaftet wurden. Ursprünglich hatte der Konzern mit einem Wachstum gerechnet. Die Umsatzrendite wird voraussichtlich auf maximal vier Prozent sinken, im Gegensatz zu den fünf Prozent im vergangenen Jahr. Unverändert bleibt jedoch das ehrgeizige Ziel einer Rendite von sieben Prozent bis zum Jahr 2026. In den letzten Monaten wurden mehrfach Pläne für einen weltweiten Stellenabbau bei Bosch publik. Besonders betroffen sind deutsche Standorte, insbesondere in der Autozuliefer- und Werkzeugsparte sowie bei der Tochtergesellschaft für Hausgeräte, BSH. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, hatte Bosch in der Autozulieferung erwogen, die tarifliche Arbeitszeit von 40 auf 35 Stunden pro Woche zu reduzieren. Diese Ankündigung führte Mitte März zu Protesten von rund 25.000 Mitarbeitenden, die bundesweit durch den Betriebsrat organisiert wurden. Durch Verhandlungen konnten die Sparpläne zuletzt etwas abgefedert werden.