Der weltweit führende Automobilzulieferer Robert Bosch hat bekannt gegeben, bis zu 5.550 Arbeitsplätze abzubauen. Dies unterstreicht die aktuellen Herausforderungen im angeschlagenen deutschen Automobilsektor, der mit einem zunehmenden Wettbewerbsdruck durch günstigere chinesische Konkurrenten und einer schwachen Nachfrage konfrontiert ist.
Im Bereich der bereichsübergreifenden Computersystemlösungen plant Bosch, bis Ende 2027 rund 3.500 Stellen abzubauen, wobei die Hälfte dieser Kürzungen an deutschen Standorten erfolgen soll. Grund hierfür ist ein Rückgang der Nachfrage nach intelligenten Fahrerassistenzsystemen und Lösungen für das automatisierte Fahren.
Zudem sollen bis 2032 etwa 750 Arbeitsplätze im Werk Hildesheim wegfallen, wobei bis Ende 2026 bereits 600 dieser Stellen betroffen sind.
Darüber hinaus kündigte Bosch Kürzungen in seiner Lenkeinheit im Werk Schwäbisch Gmünd, nahe Stuttgart, an. Dort sollen zwischen 2027 und 2030 bis zu 1.300 Positionen abgebaut werden.
Dieser Abschwung im deutschen Automobilsektor betrifft auch Volkswagen, das mit den Mitarbeitern im Streit über die Schließung von Werken in Deutschland steht, sowie Mercedes, das aufgrund eines Gewinneinbruchs härtere Kostensenkungen versprochen hat.
Der Betriebsrat von Bosch und die IG Metall haben sich bereits gegen die angekündigten Entlassungen ausgesprochen. „Wir werden nun auf allen Ebenen den Widerstand gegen diese Pläne organisieren“, erklärte Frank Sell, stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats.