In einem leidenschaftlichen Appell hat der ehemalige Fußball-Nationalspieler Dietmar Hamann die Spieler von Borussia Dortmund nach ihrer ernüchternden 0:2-Niederlage gegen den VfL Bochum hart ins Gericht genommen. Laut Hamann fehlen dem Team essenzielle Tugenden wie Professionalität und Begeisterung. Nachdem der erhoffte Umschwung auch mit dem neuen Trainer Niko Kovac ausblieb, schlussfolgerte der Sky-Experte, dass die Mannschaft anstatt eines Trainers eher einen Zauberer benötige.
Die Dortmunder, derzeit auf dem elften Tabellenplatz der Bundesliga, haben acht Punkte Rückstand auf die Champions-League-Plätze, obwohl das Achtelfinale in der Königsklasse in Reichweite ist. Besonders kritisierte Hamann die Leistung von Julian Brandt, der als Leistungsträger gelten sollte, aber als "unterirdisch" beschrieben wurde. Für Hamann sind Spieler wie Brandt und Marcel Sabitzer angesichts ihrer gezeigten Leistungen austauschbar. Er forderte Veränderungen im Spielerkader, um langfristig Erfolg zu sichern.
Die Statistik spricht eindeutig gegen Kovac: Seit 41 Jahren gelang keinem BVB-Trainer ein schlechterer Bundesliga-Start. Timo Konietzka erlebte zuletzt 1984 ein ähnliches Debakel. Hamann sieht es als dringend an, in der Mannschaft einen Schnitt zu machen und appelliert an die Verantwortlichen, nicht länger abzuwarten, auch wenn dies mit hohen Kosten verbunden sein könnte.