Borussia Dortmund erlebte in der Champions League eine weitere enttäuschende Niederlage und steht nun vor wegweisenden Entscheidungen. Nach einer ernüchternden 1:2-Niederlage gegen den FC Bologna rückt die Trainerfrage um Nuri Sahin in den Fokus. Trotz einer frühen Führung durch Serhou Guirassy wirkte die Dortmunder Mannschaft am Ende ratlos und orientierungslos. Geschäftsführer Lars Ricken vermied es, ein klares Bekenntnis zu Sahin abzugeben, und kündigte stattdessen Gespräche an. Die Stimmung innerhalb des Teams ist angekratzt, die sportliche Lage prekär. Beobachter Matthias Sammer konstatierte, dass die Mannschaft sich sowohl körperlich als auch geistig in keiner optimalen Verfassung befindet. Die Aussicht auf einen Platz unter den besten Acht der Champions League erscheint trotz einer Möglichkeit als schwierig, die Gemütslage des Vereins ist am Tiefpunkt. Interessant war die überraschende Aufstellungsentscheidung von Sahin, der neben Kapitän Emre Can und Julian Brandt auch andere Führungsspieler zunächst auf der Bank ließ. Seine Worte vor dem Anpfiff wirkten wie ein Versprechen: "Jetzt müssen wir liefern." Das Spiel nahm eine unglückliche Wendung, als Bologna in der zweiten Hälfte die Partie binnen kürzester Zeit durch Tore von Thijs Dallinga und Samuel Iling-Junior drehte. Obwohl Gregor Kobel im Tor einige gute Paraden zeigte, konnte der Rückstand nicht mehr kompensiert werden. Diese vierte Niederlage in Folge ergänzt das ohnehin schwierige sportliche Bild. Am Mittwoch sollen nun die Weichen für die Zukunft gestellt werden, wie Lars Ricken betont. Eins ist sicher: Die Zeit der Ausreden ist vorbei, der Verein muss Veränderungen in Betracht ziehen, um sich aus der Abwärtsspirale zu befreien.