Borussia Dortmund bereitet sich mit großem Respekt auf das Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow vor. Sportdirektor Sebastian Kehl betont die Stärke des Gegners: „Wir haben uns intensiv mit ihnen beschäftigt. Die sind richtig gut.“ Auch Trainer Nuri Sahin teilt diese Einschätzung: „Sie als Außenseiter zu bezeichnen, wäre nicht fair. Das wird eine Herausforderung für uns.“ Ein Blick auf die aktuelle Tabelle des reformierten Wettbewerbs unterstreicht dies: Celtic rangiert nach einem eindrucksvollen 5:1-Sieg gegen Bratislava auf dem zweiten Platz – hinter Bayern München und vor Leverkusen und Dortmund. Die Bilanz der „Bhoys“ in der heimischen Premiership ist ebenfalls beeindruckend: Sechs Spiele, sechs Siege und ein beeindruckendes Torverhältnis von 20:0. Trotz des Respekts gilt Dortmund als Favorit. Zwei Wochen vor dem Wiedersehen mit Real Madrid, dem Gegner im letzten Champions-League-Finale, hoffen die Dortmunder auf ein Erfolgsserlebnis ähnlich dem 3:0-Auftaktsieg gegen Brügge. Dazu bedarf es jedoch einer konzentrierteren Leistung als beim 4:2-Sieg gegen den VfL Bochum, bei dem eine blamable Niederlage nach einem 0:2-Rückstand drohte. In der Offensive zeigt sich Dortmund stark, defensiv allerdings anfällig. Geschäftsführer Lars Ricken äußerte sich überrascht über die vielen Gegentore trotz einer vermeintlich starken Innenverteidigung mit Spielern wie Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton. Auch Kehl ist verwundert: „Wir kassieren zu viele Gegentore.“ Die Offensivkraft bringt jedoch Hoffnung. Serhou Guirassy spielt nach einer Knieverletzung wieder stark auf und avancierte im Spiel gegen Bochum mit zwei Treffern zum Matchwinner. Für das Spiel gegen Celtic kehren zudem Marcel Sabitzer und die angeschlagenen Jamie Gittens und Julian Ryerson in den Kader zurück, was Trainer Sahin die Personalsorgen nimmt. Besonders erfreut ist Sahin über das Wiedersehen mit Celtic-Trainer Brendan Rodgers, unter dem er beim FC Liverpool spielte. Sahin lobt Rodgers und hebt die wertvollen Erfahrungen hervor, die er unter ihm sammeln konnte. Für Neuzugang Pascal Groß ist das Spiel ein Highlight. „Ich freue mich am meisten auf die Heimspiele. Schon die Bundesligaspiele waren unglaublich“, so der Nationalspieler. Sein erstes Champions-League-Spiel vor über 80.000 Zuschauern sei ein „Highlight“. Trainer Sahin sorgte mit seinen Worten für zusätzliche Motivation: „Es darf nie eine Selbstverständlichkeit sein, dass man hier solche Abende erleben darf. Jedes Spiel hat hier seine eigene Geschichte.“