Der Dax hat seinen Rekordkurs am Freitag mit leichten Gewinnen fortgesetzt und steht jetzt erstmals bei 21.800 Punkten. Damit nähert er sich der symbolträchtigen 22.000-Punkte-Marke, die nur noch einen kleinen Sprung von knapp über einem Prozent entfernt liegt. Im Verlauf des Nachmittags stieg der Leitindex um weitere 0,20 Prozent auf 21.770 Punkte an.
Zu Beginn der Woche noch von Sorgen über KI-Konkurrenz aus China belastet, zeigte sich der Dax zuletzt resilient und konnte in der Wochenbilanz um 1,8 Prozent zulegen. Mit einer beeindruckenden Monatsperformance von 9,4 Prozent steuert der Dax auf einen außergewöhnlich starken Jahresauftakt zu, der an das Jahr 2012 erinnert, als der Index noch etwas kräftigere 9,5 Prozent hinzugewann.
Auch der MDax zeigte sich stabil und notierte bei 26.780 Punkten, was einen Anstieg von 0,18 Prozent gegenüber dem Vortag bedeutet. Der EuroStoxx, Leitbarometer der Eurozone, konnte zudem 0,3 Prozent auf 5.298 Punkte zulegen und nähert sich damit allmählich seinem Rekordhoch aus dem Jahr 2000.
Auf Unternehmensseite herrschte Aufbruchsstimmung, befeuert durch positive Impulse vom US-Markt, wo Apple und Intel mit Kursgewinnen im vorbörslichen New Yorker Handel glänzten. Die europäische Aktienentwicklung profitierte zudem von stabilen Inflationsdaten aus den USA, die keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Dax hatten.
Allerdings mahnen einige Analytiker zur Vorsicht und warnen vor notwendigen Marktanpassungen. Insbesondere aufgrund der variablen Nachrichtenlage in puncto Inflation, Zinserwartungen, politisches Umfeld und Berichtsperioden könnten Kursschwankungen auftreten. Doch betonen Experten wie Robert Halver von der Baader Bank, dass Korrekturen neue Kaufchancen für Investoren darstellen könnten.
Am heimischen Markt waren signifikante Kursbewegungen rar gesät. Im Dax zeigte sich Siemens Energy nach Anfangsproblemen mit einer deutlichen Erholung und steigerte sich um drei Prozent. Im Rampenlicht glänzte die Commerzbank mit einer Besser-als-erwartet-Bilanz und profitierte von einer Dividendenanhebung und Ankündigungen zum Aktienrückkauf, was die Aktie um 1,8 Prozent ansteigen ließ.
Im SDax trug Atoss Software mit einer Steigerung um 3,5 Prozent zur positiven Marktentwicklung bei, während Sixt durch eine Aktienplatzierung einen Rückgang von 3,6 Prozent verzeichnete.
Der Eurokurs sank leicht auf 1,0381 US-Dollar und blieb unter dem Referenzkurs von 1,0403 Dollar vom Vortag. Deutsche Staatsanleihen legten insgesamt zu, wobei der Rentenindex Rex um 0,24 Prozent auf 125,44 Punkte stieg und die Umlaufrendite von 2,45 auf 2,39 Prozent sank. Der Bund-Future gewann 0,29 Prozent und erreichte 132,28 Punkte.