Die Anleger zeigen sich optimistisch: Sie setzen auf Donald Trumps Erfolg und steigern die Bewertung von dessen verlustträchtigem Social-Media-Unternehmen auf fast 7 Milliarden US-Dollar. Die Kursentwicklungen der Trump Media & Technology Group erlebten zuletzt ein Wechselspiel an der Börse – so kletterten die Aktien zu Beginn der Woche um beachtliche 62 Prozent, nur um bis Donnerstag ein Fünftel ihres Wertes zu verlieren. Am Freitag legten die Aktien jedoch erneut um 16 Prozent zu, bevor ein Volatilitätshalt eintrat. Trump machte daraufhin erneut klar, dass er nicht plane, Anteile zu verkaufen.
Nach den Wahlwirren suchen Investoren nach neuen Wegen, die wirtschaftlichen Aussichten der Trump Media zu bewerten. Trotz Trumps Wahlerfolg bleiben die finanziellen Grundlagen des Unternehmens unverändert düster. "Der Wahlsieg Trumps ändert nichts an den fundamentalen Geschäftsgrundlagen oder den Aussichten", sagte Jack Ablin, Chief Investment Officer von Cresset Capital. Mit einem Marktwert von 6,7 Milliarden Dollar und fehlenden Einnahmen bleibt das Unternehmen ein „Meme-Aktie“, so Ablin weiter.
Trump brach seine bewährte Gepflogenheit, regelmäßig auf der Plattform Truth Social zu posten, für fast zwei Tage ab. Zwar meldete er sich dort wieder gegen Ende der Woche zurück, doch äußerte er sich entschlossen gegen Gerüchte, wonach er Anteile abstoßen wolle.
Sollte sich Trump ausschließlich auf Truth Social konzentrieren, könnte dies für Investoren eine Chance darstellen. Allerdings bleibt die Frage offen, wie nachhaltig dieser Effekt tatsächlich sein könnte. Zudem werfen Trumps vorherige Aktivität auf der mittlerweile in "X" umbenannten Plattform Twitter und seine Verbindung zu Elon Musk, in seiner jüngsten Wahlkampagne ein wesentlicher Verbündeter, Zweifel auf, ob Truth Social als bevorzugter Kommunikationskanal Bestand haben wird.