10. März, 2025

Märkte

Börsenturbulenzen: Dax rutscht ins Minus trotz Produktionsanstieg

Börsenturbulenzen: Dax rutscht ins Minus trotz Produktionsanstieg

Der deutsche Aktienmarkt musste am Montag seine kurzlebigen Anfangsgewinne wieder abgeben und verzeichnete einen Rückgang ins Minus. Der Dax verlor 0,68 Prozent und schloss bei 22.852,05 Punkten. Dies folgt auf einen vorherigen Verlust von rund 1,8 Prozent am Freitag, nachdem der Index am Donnerstag noch ein Rekordhoch von 23.475 Punkten erreicht hatte. Auch der MDax, der die mittelgroßen Unternehmen abbildet, fiel am Montagvormittag um 0,60 Prozent auf 29.383,12 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um etwa 0,7 Prozent nach.

Die deutsche Industrie konnte im Januar die Produktion um 2,0 Prozent steigern, eine positive Entwicklung, die den stärksten Zuwachs seit August markiert. Experten vermuten, dass die wirtschaftliche Schwächephase nun überwunden sei. Deutschlands Exporteure warten jedoch weiterhin auf positive Impulse, da die Ausfuhrzahlen im Januar sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich fielen.

In China befeuern hingegen sinkende Verbraucherpreise im Februar die Deflationsängste, mit einem stärkeren Rückgang als erwartet—zum ersten Mal seit über einem Jahr.

Unter den Branchen zeigten sich Versorgerwerte aufgrund der politischen Sondierungen zwischen CDU/CSU und SPD gefragt. Die Papiere von RWE und Eon stiegen um 0,3 bzw. 0,9 Prozent. Politische Pläne, die Übertragungsnetzentgelte zu senken, könnten sich auf die Stromkosten auswirken, wobei die genaue Finanzierung allerdings noch unklar bleibt, so Analystin Wanda Serwinowska von der UBS.

An der MDax-Spitze fiel Traton, nachdem das Unternehmen Geschäftszahlen veröffentlicht hatte, als Schlusslicht um 5,6 Prozent. Trotz eines guten Schlussquartals im letzten Jahr rechnet die Lkw-Holding mit einem schwierigeren Geschäftsklima.

LEG-Papiere zeigten sich nach der Verkündung solider Jahreszahlen stabiler und legten um 0,9 Prozent zu, wenngleich steigende Anleiherenditen weiterhin einen Gegenwind darstellen. Die jüngsten Zinsängste stehen im Zusammenhang mit der Übereinkunft der großen Koalition über umfangreiche Investitionen mittels Schuldenaufnahme.

Hypoport erlebte einen Kurszuwachs von 1,7 Prozent, nachdem der Finanzdienstleister überzeugende Jahresergebnisse vorlegte und seinen Ausblick bis 2025 bestätigte.