12. März, 2025

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Börsenschwankungen: US-Indizes unter Druck durch politische Maßnahmen

Börsenschwankungen: US-Indizes unter Druck durch politische Maßnahmen

Die bedeutendsten US-Börsenbarometer erlebten am Dienstag erneut eine Phase der Verluste. Im Umfeld anhaltender Konjunktursorgen verlor der Dow Jones Industrial 1,20 Prozent und fiel auf 41.406,73 Punkte zurück, ein Niveau, das zuletzt Mitte September erreicht wurde. Auch der S&P 500 konnte dem Druck nicht standhalten und sank um 0,81 Prozent auf 5.569,30 Punkte. Der technologieorientierte Nasdaq 100, der bereits am Montag einen drastischen Einbruch um 3,8 Prozent erlitten hatte, büßte weitere 0,31 Prozent ein und endete bei 19.370,41 Punkten.

Die technologielastigen Werte, die im Jahr 2024 noch als Gewinner galten, stehen unter erheblichem Druck. Diese Entwicklungen werden unter anderem durch die jüngsten wirtschaftspolitischen Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump beeinflusst, die Ängste vor einer möglichen Rezession der größten Volkswirtschaft der Welt schüren. Die US-Notenbank Fed hat bereits signalisiert, dass sie vorsichtig bei der Umsetzung der von Investoren erhofften Zinssenkungen sein wird, da Trumps Politik potenziell inflationsfördernd wirkt.

Anfang der Woche verschärfte Trump die Situation zusätzlich, indem er verkündete, die Zölle auf aus Kanada importiertes Stahl- und Aluminium auf 50 Prozent anzuheben. Marktanalyst Benny Adler von Goldman Sachs beschreibt die aktuelle Lage als "unangenehmen Kater" nach dem initialen Optimismus nach den US-Wahlen im November. JPMorgan warnt weiterhin vor voreiligen Aktienkäufen und sieht noch keine günstigen Einstiegsgelegenheiten.

Zusätzliche Sorgen kamen aus der Luftfahrt- und Konsumbranche: Knappe Reisebudgets führten dazu, dass Delta ihr Gewinnziel für das laufende Quartal kürzen musste, was die Aktie um fast acht Prozent drückte. American Airlines erwartet einen doppelt so hohen Verlust im ersten Quartal wie zuvor angenommen, wodurch deren Aktien um über sieben Prozent fielen. Auch im Konsumbereich enttäuschten Prognosen von Unternehmen wie Dicks Sporting Goods und Kohls, was zu erheblichen Kursverlusten von gut 26 Prozent beziehungsweise über 7 Prozent führte.

Besonders am unteren Ende des Dow standen die Aktien von Verizon, die über acht Prozent verloren. Die Preiserhöhungen des Telekomkonzerns wurden von den Kunden nicht gut angenommen, was die Abwanderungsrate erhöhte und somit das Wachstum im ersten Quartal schwächte. Unter den Schlusslichtern des S&P 500 rutschten Oracle um fast fünf Prozent ab, da Umsatz und bereinigter Gewinn je Aktie hinter den Erwartungen zurückblieben. Der Ausblick des Softwareherstellers wurde als gemischt bewertet, was zu gesenkten Kurszielen durch mehrere Analysten führte.