Spirit Airlines erlebte einen bemerkenswerten Aufschwung an der Börse, der seinesgleichen in den letzten 13 Jahren sucht. Nach einer Vereinbarung mit der US Bank National Association konnte das Unternehmen zumindest kurzfristig einer möglichen Insolvenz entgehen und gewann wichtige Zeit zur Umschuldung.
Der Wendepunkt kam just in dem Moment, als die Fluggesellschaft nach einem Gerichtsbeschluss mit der gescheiterten Übernahme durch JetBlue Airways zu kämpfen hatte. Zu allem Überfluss sorgten defekte Triebwerksteile für eine Bodenhaftung einiger Flugzeuge, und trotz der Reisesaison im Sommer waren die Ticketpreise aufgrund des Überangebots in der Branche unter Druck geraten.
Spirit hat nun bis zum 23. Dezember Zeit, seine bis 2025 laufenden Anleihen zu verlängern oder zu refinanzieren, um die Vereinbarung zur Kreditkartenabwicklung mit der Bank aufrechtzuerhalten. Ursprünglich sollte diese Frist am Montag auslaufen. Zusätzlich nutzte die Fluglinie ihre Kreditlinie in Höhe von 300 Millionen Dollar voll aus.
Mit einem beeindruckenden Anstieg von 69% auf 2,48 Dollar bis 11:38 Uhr am Montag in New York sind die Aktien von Spirit so stark gestiegen wie nie seit dem Börsengang im Mai 2011. Bei einem Kursverlust von 91% im bisherigen Jahresverlauf ist dies ein bemerkenswerter Aufschwung. Analyst Stephen Trent von Citi betonte, dass dieser Anstieg mit den gesunkenen Ölpreisen und der vollen Ausschöpfung des Kreditrahmens zu einem kurzfristigen Aufschwung führen könnte, warnte jedoch auch vor möglichen Gewinnmitnahmen der Wettbewerber JetBlue und Frontier Group Holdings, deren Aktien unter Druck geraten könnten.