Der deutsche Aktienmarkt erlebte am Donnerstag eine weitere positive Entwicklung, da der DAX erneut neue Höhen erklomm. Getragen von starken Unternehmenszahlen setzte der Leitindex seine beeindruckende Rekordrallye fort und schloss bei 20.655,39 Punkten, einem Anstieg von 0,39 Prozent. Er erreichte in der Spitze sogar 20.675 Punkte.
Die Dynamik des DAX wurde teilweise durch kürzlich veröffentlichte US-Inflationsdaten unterstützt, die die Befürchtung einer Unterbrechung des Zinssenkungskurses der US-Notenbank Fed zerstreuten. Während die amerikanischen Märkte wenig Bewegung zeigten, richten Anleger ihren Blick auf die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump.
Im Gegensatz zum DAX verzeichnete der MDAX am Donnerstag einen Rückgang um 0,21 Prozent und blieb damit auch im neuen Jahr in der Verlustzone. Obwohl die im MDAX gelisteten Unternehmen global tätig sind, sind sie stärker von der wirtschaftlichen Lage in Deutschland abhängig. Laut Analyst Sören Hettler spiegelt der DAX hingegen die globale wirtschaftliche Entwicklung wider, was ihm auch 2025 ein erfolgreiches Jahr voraussagt.
Unter den Bestperformern des DAX stach Zalando hervor, dessen Aktienkurs dank eines profitablen Schlussquartals und einer Kaufempfehlung durch die UBS um 8,6 Prozent stieg. UBS-Analyst Yashraj Rajani sieht für Zalando eine positive Entwicklung mit ehrgeizigen Zielen. Auch Rheinmetall setzte seinen Kursanstieg um 4,5 Prozent fort, begünstigt durch Verteidigungsausgaben westlicher Länder, und nähert sich der 700-Euro-Marke.
Im SDAX sorgten ebenfalls größere Kursausschläge für Aufmerksamkeit. Drägerwerk-Aktien stiegen um 8,4 Prozent nach starken operativen Ergebnissen, während Adesso durch eine Kaufempfehlung von Hauck & Aufhäuser angetrieben wurde. Dagegen erlebte Verbio einen Kurssturz von 24 Prozent aufgrund einer gesenkten Ergebnisprognose, ausgelöst durch technische Schwierigkeiten und eine verhaltene Preisentwicklung.
Der EuroStoxx-Index legte auf Eurozonenebene um 1,5 Prozent zu, angetrieben von der robusten Entwicklung im Luxusgütersektor. In den USA verharrte der Dow Jones Industrial auf dem Niveau des Vortags bei 43.227 Punkten, während der Nasdaq 100 leicht negative Tendenzen zeigte. Der Euro hielt sich stabil bei 1,0301 US-Dollar, und der Bund-Future stieg leicht um 0,03 Prozent auf 131,55 Punkte.