Europas Aktienmärkte haben am Donnerstag ihre positive Entwicklung fortgesetzt, wobei der EuroStoxx 50 nach der jüngsten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) weiterhin an Fahrt gewann. Der Leitindex der Eurozone schloss mit einem Plus von 0,99 Prozent bei 5.282,21 Punkten und nähert sich dem historischen Höchststand aus dem März 2000. Im Zuge der Marktentwicklung kletterte auch der Züricher SMI um 0,59 Prozent auf 12.604,54 Punkte, während der britische FTSE 100 um 1,04 Prozent auf 8.646,88 Punkte stieg. Die erneute Zinssenkung der EZB, die bereits die fünfte seit dem letzten Sommer war, nährt die Erwartungen weiterer Senkungen, um möglichen wirtschaftlichen Belastungen durch Handelskonflikte mit den USA entgegenzuwirken. Besonders Immobilienwerte verzeichneten Kursgewinne dank der sinkenden Zinsen, während die Zuwächse bei Banken, Versicherungen sowie Telekommunikations- und Gesundheitsaktien moderater ausfielen. Müllerhafte Nachrichten kamen von STMicroelectronics, dessen Aktien infolge eines enttäuschenden Quartalsausblicks um 10,5 Prozent fielen. Gegenläufig dazu legten Nokia-Aktien 6,7 Prozent zu, nachdem das Unternehmen im vergangenen Quartal unerwartet gute Resultate vermeldete. Der schwedische Einzelhändler H&M enttäuschte mit einer schwachen Umsatzentwicklung und seine Aktien verloren 3,4 Prozent. Im Bankensektor gab es gemischte Ergebnisse: Nordea konnte trotz sinkender Zinsergebnisse ihren Gewinn leicht steigern und verzeichnete ein Plus von 0,9 Prozent, wohingegen BBVA dank hoher Provisions- und Handelseinnahmen um 1,4 Prozent zulegte. Die Deutsche Bank enttäuschte jedoch mit ihren Jahreszahlen. Im Energiesegment legte Shell 2,6 Prozent zu, ungeachtet eines rückläufigen Gewinns, da das Unternehmen weitere Rückkäufe plant. Während Roche am Schweizer Aktienmarkt solide Ergebnisse mit einem Zuwachs von 1,6 Prozent präsentierte, sank ABB um 1,8 Prozent, was Gewinnmitnahmen zugeschrieben wird.