Die Erholung der europäischen Börsen ist am Donnerstag ins Stocken geraten. Der EuroStoxx 50 notierte am Mittag leicht im Minus, während der französische Cac 40 und der britische FTSE 100 ebenfalls Verluste verbuchten.
Analysten sehen die Konsolidierung nach den vorherigen Gewinnen als Grund für die aktuellen Kursbewegungen. Zusätzlich stehen Reden von US-Notenbankmitgliedern an, was das Interesse der Investoren wecken könnte. Laut Marktexperten besteht die Möglichkeit, dass gegenteilige Aussagen zu den erwarteten Zinserhöhungen in den USA zu einer nennenswerten Korrektur an den Finanzmärkten führen könnten.
Besonders schwach präsentieren sich die Ölwerte, die aufgrund gesunkener Ölpreise Verluste hinnehmen mussten. Auch die Luxusaktien, angeführt von Burberry, verzeichnen Abgaben. Der britische Hersteller von hochpreisiger Bekleidung hat eine Umsatzwarnung herausgegeben, was negative Auswirkungen auf die gesamte Branche hatte. Sowohl LVMH als auch Kering verzeichneten Kursverluste, während die Burberry-Aktie seit dem Frühjahr kontinuierlich abrutscht.
Etwas besser sieht es im Versicherungssektor aus. Aegon, ein Unternehmen aus diesem Bereich, konnte mit besser als erwarteten Zahlen für das dritte Quartal und einem erhöhten Ausblick punkten. Die Aktie legte um über vier Prozent zu. Auch der französische Stahlrohrproduzent Vallourec konnte mit positiven Zahlen überzeugen. Die Analysten der UBS hoben die gesunkene Verschuldung und den optimistischen Ausblick hervor, was zu einem Kursanstieg von vier Prozent führte.
Gefragt waren auch Aktien aus dem Versorgersektor, da die Preisgrenze für Projektausschreibungen in Großbritannien deutlich erhöht werden soll.