18. November, 2024

Märkte

Börsen nehmen eine Atempause: Berichtssaison klingt bei stabiler Marktlage aus

Börsen nehmen eine Atempause: Berichtssaison klingt bei stabiler Marktlage aus

Die Börsenwelt zeigt sich dieser Tage in sanfter Erholung. Nachdem die Wellen der Unternehmensberichtssaison langsam abebben, scheinen die Märkte den politischen Querulanten Donald Trump und das deutsche Ampel-Dilemma zunächst abgeschüttelt zu haben.

Analyst Sören Hettler von der DZ Bank beobachtet einen beruhigten Markt, der die politischen Veränderungen der USA und Deutschlands offenbar abgearbeitet hat. Während die US-Indizes aufgrund von Trumps Wahlerfolg Zuwächse verzeichnen konnten, bleibt der Dax – trotz innerdeutscher politischer Herausforderungen – relativ unbewegt. Auch die Wall Street zeigt jüngst weniger Dynamik. Blickt man in die Zukunft, hat die Besetzung des US-Finanzministeriums unter Trump für erhöhte Aufmerksamkeit gesorgt. Kandidat Scott Bessent, mit moderaten Ansichten zu Zöllen und Steuern, wird höhere Chancen zugerechnet als sein Mitbewerber Howard Lutnick.

Das Interesse der Marktteilnehmer richtet sich nun auch auf die US-Notenbank Fed, deren Zinsentscheidungen mit Spannung erwartet werden. Die steigenden Renditen von Anleihen könnten durchaus belastend wirken, doch Trumps Steuer- und Handelspläne wecken Hoffnungen. Experten der Helaba befürworten eine notwendige Verschnaufpause am US-Aktienmarkt, die mittelfristig Potenziale offenbaren könnte. Gleiches gilt für den Dax, bei dem Robert Halver, Kapitalmarktanalyst der Baader Bank, von einer möglichen Fortsetzung der Jahresend-Rally spricht.

Unternehmenstechnisch rücken diese Woche weniger kurstreibende Nachrichten in den Fokus. Nvidia könnte mit seinem Quartalsbericht ein spannendes Highlight setzen, das den Tech-Sektor beeinflusst. Darüber hinaus stehen mehrere bedeutende Events an: die Umsatzzahlen von Thyssenkrupp Nucera, Kapitalmarkttage von Rheinmetall und wichtige Berichte von Thyssenkrupp, SFC Energy und Symrise. Bei dem Ticketvermarkter CTS Eventim werden ebenfalls neue Zahlen erwartet, während Nestle, Unilever, STMicro und Zurich durch ihre Kapitalmarkttage potenziell die Kurse ihrer Konkurrenten beeinflussen könnten.