Börsen in Europa: Uneinheitliche Bewegungen – LVMH und ASML im Fokus

Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich zur Wochenmitte uneinheitlich. Der EuroStoxx 50, das Barometer der Eurozone, wurde durch die Schwäche des Luxusriesen LVMH belastet und schloss mit einem Minus von 0,77 Prozent bei 4.908,71 Punkten. Der Einbruch des Kurses von ASML hatte bereits am Vortag seine Spuren am Markt hinterlassen und drückte auch heute erneut auf die Stimmung. Im Gegensatz dazu zeigte sich der SMI in der Schweiz widerstandsfähiger und endete nur leicht im Minus mit einem Rückgang von 0,21 Prozent bei 12.193,07 Punkten. Positiver verlief der Handel im Vereinigten Königreich, wo der FTSE 100 um beachtliche 0,97 Prozent auf 8.329,07 Zähler zulegte, unterstützt durch die Erholung im Öl- und Rohstoffsektor. LVMH verzeichnete einen Kursverlust von 3,7 Prozent nach enttäuschenden Quartalszahlen und gehörte zu den größten Verlierern im EuroStoxx 50. Auch Hermes, Richemont und Kering mussten Kursverluste hinnehmen. L'Oréal gab um 2,2 Prozent nach, nachdem Analysten von Jefferies ein schwierigeres Umfeld für Parfum und Kosmetik prognostizierten, was auch die US-Bank JPMorgan dazu veranlasste, L'Oréal in der Bewertung abzustufen. Unter den Technologietiteln stand ASML im Fokus, dessen Aktien nach dem Vortagesverlust um weitere 5,1 Prozent fielen. Der Wertverlust führte dazu, dass der Halbleiterspezialist seine Position als wertvollster Börsenkonzern Europas an SAP abgab, dessen Aktien im Gegensatz zum Branchen-Trend leicht zulegten. Einen deutlichen Kursrückgang von 8,8 Prozent verzeichnete Just Eat Takeaway, nachdem rückläufige Bestellungen der Tochter Lieferando im dritten Quartal gemeldet wurden. Im Gegensatz dazu erlebte Tate & Lyle ein Kursfeuerwerk mit einem Anstieg von 8,3 Prozent, da Berichte über ein Übernahmeangebot durch Advent International die Runde machten. Die Spekulation über eine Bewertung von 3,2 Milliarden Pfund beflügelte die Aktie, während das Unternehmen selbst mit der Übernahme von CP Kelco in den USA befasst ist.