07. Januar, 2025

Märkte

Börsen im Spannungsfeld: Abwarten vor US-Arbeitsmarktdaten und Trumps Amtsantritt

Börsen im Spannungsfeld: Abwarten vor US-Arbeitsmarktdaten und Trumps Amtsantritt

Die Börsenwelt startet nach einem erfolgreichen Jahr 2024 vorsichtig in das Jahr 2025. Der Beginn des Amtsantritts von Donald Trump steht im Fokus, da er in zwei Wochen stattfinden wird. Auch die bevorstehenden US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag sind ein bedeutendes Thema, dessen Ergebnisse mit Spannung erwartet werden. Diese könnten entscheidende Aussagen über die wirtschaftliche Verfassung der USA und mögliche Leitzinsanpassungen liefern.

Der DAX begann die Woche mit 19.970 Zählern, nur leicht gestiegen von einem Schlussstand von 19.906 am Freitag, jedoch noch unter dem Allzeithoch von 20.523 Punkten im Dezember. Nachdem die US-Börsen zuvor eine Verlustserie verzeichneten, konnten sie sich am Ende der Woche erholen.

Markus Reinwand von der Helaba hebt hervor, dass sich der DAX derzeit noch im "fairen Band" befindet, jedoch den oberen Rand von ungefähr 21.000 Punkten bald erreichen könnte. Dies zeige, dass das Potenzial für höhere Notierungen begrenzt sei, es sei denn, die globalen Wachstums- und Gewinnperspektiven würden sich verbessern. Aufgrund der Leitzinssenkungen weltweit sei dies für 2025 durchaus möglich. Dennoch erwartet man für die internationalen Leitindizes nach den starken Jahren lediglich ein moderates Wachstum.

Die LBBW zeigt sich ebenfalls skeptisch, was den DAX betrifft. Berndt Fernow betont, dass das für 2024 gesetzte Ziel von 18.000 Punkten übertroffen wurde, aber für 2025 Vorsicht geboten sei. Er warnt vor Risiken, die sich durch politische Veränderungen in Washington ergeben könnten, und merkt an, dass institutionelle Anleger aufgrund des neuen Jahres keine Risikopuffer mehr besitzen.

Chartanalysten wie Ralf Umlauf von der Helaba mahnen ebenfalls zur Zurückhaltung. Die 20.000 Punkte-Marke konnte vergangene Woche nicht verteidigt werden, und es mangelt an Anzeichen für Optimismus.

Wichtige Termine der Woche:

- Montag, 6. Januar: Deutschland berichtet über die Verbraucherpreise, die leicht angestiegen sein könnten.

- Dienstag, 7. Januar: Die Verbraucherpreise der Eurozone werden veröffentlicht, wobei die Inflation bei 2,5% erwartet wird.

- Donnerstag, 9. Januar: Aus Deutschland kommen Zahlen zur Industrieproduktion, die im Hinblick auf Bau- und Energieproduktion besser ausfallen könnten.

- Freitag, 10. Januar: Die USA veröffentlicht die Arbeitslosenzahlen, wobei ein Zuwachs von etwa 150.000 Jobs erwartet wird, was auf einen langsameren Beschäftigungsanstieg hindeutet.