18. September, 2024

Märkte

Börsen im Aufwind – Autosektor glänzt, Danone schwächelt

Börsen im Aufwind – Autosektor glänzt, Danone schwächelt

Die europäischen Aktienmärkte setzten am Freitag ihren Aufwärtstrend fort. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte bis zum späten Vormittag um 0,37 Prozent zu und erreichte 4.832,05 Punkte. In Großbritannien zeigte sich der FTSE 100 kaum verändert, während der Schweizer SMI um 0,7 Prozent auf 12.065,62 Zähler stieg. Überraschende Medienberichte deuteten darauf hin, dass die US-Notenbank am Mittwoch mit einer Zinssenkung von 0,50 Prozentpunkten statt der erwarteten 0,25 Prozentpunkte aufwarten könnte. Diese Nachricht verursachte jedoch nur geringe Kursbewegungen. Marktexperte Andreas Lipkow kommentierte, dass der Handel insgesamt ruhig verlaufe. Neue US-Daten am Nachmittag sorgten zudem für eine zurückhaltende Stimmung. Die Volkswirte der Hessischen Landesbank hoben hervor, dass das Michigan Sentiment im historischen Vergleich weiterhin auf einem relativ niedrigen Niveau liegt. Sie betonten, dass die Erwartung eines großen Zinsschrittes der Fed bei einer Stimmungsverbesserung gedämpft werden dürfte. Besonders positiv stach der Autosektor hervor. Der Herstellerverband ACEA forderte laut Bloomberg eine Lockerung der ab 2025 geplanten Emissionsziele, die als Bedrohung für die Branche angesehen werden. Das führte dazu, dass BMW, Renault und Volkswagen jeweils mehr als zwei Prozent gewannen. Im Pharmasektor konnte Roche mit einem Plus von 1,4 Prozent überzeugen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA genehmigte eine subkutane Darreichungsform der Krebsimmuntherapie Tecentriq, wodurch diese nun in die Haut injiziert werden kann. Ein weiterer Gewinner im Pharmasektor war Straumann, dessen Aktien um 3,7 Prozent zulegten, nachdem HSBC die Bewertung auf "Buy" angehoben hatte. Der Nahrungsmittelsektor hatte hingegen Verluste zu verbuchen. Danone-Aktien fielen um 1,2 Prozent, nachdem das Analysehaus Jefferies die Aktie von "Buy" auf "Hold" herabgestuft und das Kursziel von 70 auf 63 Euro gesenkt hatte. Analyst David Hayes verwies auf gedämpfte Margenhoffnungen aufgrund langsamen Wachstums in besonders profitablen Bereichen. Unter den Nebenwerten konnte der Logistikkonzern DSV seine Vortagsgewinne leicht ausbauen. Das dänische Transportunternehmen übernimmt für 14,3 Milliarden Euro die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn, DB Schenker.