Die Wiener Börse konnte den negativen Wochenstart nicht umkehren und schloss am Dienstag erneut leichter. Der Leitindex ATX verzeichnete ein Minus von 0,48 Prozent und sank auf 3.583,37 Punkte. Auch in europäischen Nachbarbörsen dominierte die Farbe Rot. Die schwachen Vorgaben aus den USA, wo die Märkte im Frühhandel ebenfalls leicht nachgaben, trugen ihr Übriges zur gedrückten Stimmung bei. Marktanalysten berichten von einer spürbaren Zurückhaltung unter den Investoren, die auf die beginnende Berichtssaison in den USA und Europa und die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten reagiere.
Besonders im Fokus standen die Aktien von Pierer Mobility, die einen dramatischen Kursrückgang von über 18 Prozent erlitten. Dieser Rückschlag folgte der Bekanntgabe eines Umsatzrückgangs und dem Plan des Unternehmens, weitere Stellen abzubauen. Die Prognosen für Umsatz und Ergebnis im Jahr 2024 wurden ebenfalls zurückgezogen, da die Performance der zweiten Jahreshälfte hinter den Erwartungen zurückbleibt. Zudem wird der Vorstand von sechs auf zwei Mitglieder verkleinert.
Gegen den negativen Trend konnte sich der Tech-Sektor als Gewinner profilieren, beflügelt durch positive Zahlen von SAP. In Wien stachen insbesondere die Aktien von AT&S mit einem Anstieg von 3,2 Prozent heraus.
Der Bereich der Versorger zeigte sich schwächer, was auch in einem negativen Branchenumfeld in Europa begründet liegt. Verbund-Papiere verloren 2,1 Prozent und EVN verzeichnete einen Rückgang von 0,4 Prozent.
Bei den Bankwerten war das Bild uneinheitlich. Während die Raiffeisen-Bank um 0,8 Prozent nachgab, konnte die Erste Group leicht um 0,1 Prozent zulegen. Bawag verlor 0,9 Prozent, während die Papiere der Addiko Bank nach den Gewinnen des Vortages unverändert schlossen.