30. September, 2024

Wirtschaft

Boomende Hauspreise in Großbritannien: Eigenheime im Aufwärtstrend

Boomende Hauspreise in Großbritannien: Eigenheime im Aufwärtstrend

Die Immobilienpreise in Großbritannien haben im September ein bemerkenswertes Wachstum von 3,2% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Dies ist das schnellste Wachstum seit fast zwei Jahren, berichtet die britische Bausparkasse Nationwide.

Die signifikante Preissteigerung wurde maßgeblich durch den Anstieg der Reihenhauspreise getrieben. Einschlägige Wachstumsfaktoren sind steigende Einkommen und sinkende Hypothekenzinsen, die die Erschwinglichkeit für Käufer verbessert haben.

Im September lag der durchschnittliche Hauspreis in Großbritannien bei £266,094. Im Monatsvergleich stieg der Preis um 0.7%, nachdem im August noch ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Nationwide's Berechnungen basieren auf ihren eigenen Hypothekenvergaben.

Robert Gardner, Chefökonom bei Nationwide, erklärte, dass das Einkommenswachstum in den letzten Monaten das Hauspreiswachstum übertroffen habe, während die Kreditkosten gesunken seien. Diese Trends hätten die Erschwinglichkeit für potenzielle Käufer verbessert.

Amy Reynolds, Verkaufsleiterin bei der Immobilienagentur Antony Roberts, wies darauf hin, dass überteuerte Immobilien trotz der allgemeinen Preissteigerungen kaum Interessenten fänden. Ihre Empfehlung: Preise auf Marktniveau senken, um mehr Besichtigungen zu erzielen.

Der Wettbewerb unter den Kreditgebern hat sich in den letzten Monaten intensiviert. Bevorzugt werden Neukunden, die ein Haus erwerben möchten, gegenüber jenen, die eine Anschlussfinanzierung suchen. So bietet Nationwide neuen Kreditnehmern an, bis zum Sechsfachen ihres Gesamteinkommens bei nur 5% Anzahlung zu finanzieren, vorausgesetzt, sie wählen ein fünf- oder zehnjähriges Festzinsdarlehen.

Obwohl auch andere Kreditgeber ihre Zinssätze gesenkt haben, bleiben die Kosten für Anzahlungen und monatliche Raten eine beträchtliche Hürde für Erstkäufer. Denn im vergangenen Jahr waren die Hauspreise weitgehend stabil, da die Aktivitäten auf dem britischen Immobilienmarkt begrenzt waren.

Experten prognostizieren, dass die Nachfrage von Käufern bei weiter sinkenden Zinsen anziehen könnte. Nationwide berichtet, dass Reihenhäuser im letzten Jahr um durchschnittlich 3,5% gestiegen sind, gefolgt von Doppelhaushälften mit 2,8% und Wohnungen mit 2,7%. Freistehende Häuser verzeichneten einen Anstieg von 1,7%.

Hinzuzufügen ist, dass die Nationwide-Umfrage nur Käufer mit Hypotheken berücksichtigt, während Barzahler, welche etwa ein Drittel der Immobilienverkäufe ausmachen, unberücksichtigt bleiben. In Kürze wird der Konkurrent Halifax seinen Hauspreisindex für September veröffentlichen.