Der anhaltende Wachstum der Kryptowährungen birgt auch seine Schattenseiten: Laut einem Bericht des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis stieg die Summe der durch Hackerangriffe gestohlenen Gelder im Jahr 2024 um 21 % und erreicht ein Volumen von 2,2 Milliarden Dollar. Zum vierten Mal in Folge überstieg der durch Hacks verursachte Schaden die Marke von einer Milliarde Dollar. Die Anzahl der Vorfälle erhöhte sich von 282 im Jahr 2023 auf 303 in diesem Jahr, wobei im Vorjahr 1,8 Milliarden Dollar entwendet wurden.
Mit einem spektakulären Preisanstieg von 140 % überschritt Bitcoin in diesem Jahr die Marke von 100.000 Dollar. Dies zog nicht nur institutionelle Anleger an, sondern auch Unterstützung vom neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump. In diesem wachstumsstarken Umfeld erlebt auch die illegale Verwendung von Kryptowährungen einen Aufwärtstrend, was laut Eric Jardine, dem Leiter der Cybercrime-Forschung bei Chainalysis, eine ernstzunehmende Herausforderung darstellt.
Ein Großteil der Cyberangriffe richtete sich gegen zentrale Handelsplattformen, wobei die Kompromittierung von privaten Schlüsseln zu den häufigsten Angriffspunkten gehörte. Besonders schwerwiegend traf es die japanische Krypto-Börse DMM Bitcoin mit einem Verlust von über 305 Millionen Dollar im Mai sowie die indische Börse WazirX mit einem Verlust von 235 Millionen Dollar im Juli.
Besonders alarmierend ist der Anstieg der Krypto-Diebstähle, die mit Nordkorea in Verbindung gebracht werden. Diese verdoppelten sich auf ein Rekordhoch von 1,3 Milliarden Dollar im Jahr 2024. Kryptowährungen ermöglichen es Nordkorea, internationale Sanktionen zu umgehen, so die Vereinten Nationen. Das Land selbst bestreitet regelmäßig jegliche Beteiligung an Cyber-Hacking oder Krypto-Diebstählen.