25. Oktober, 2024

Wirtschaft

Boeings Hoffnung auf Vertragsratifizierung zerschlagen: Streik der Maschinenbauer geht weiter

Boeings Hoffnung auf Vertragsratifizierung zerschlagen: Streik der Maschinenbauer geht weiter

Die Erwartungen waren hoch, doch sie wurden enttäuscht: Trotz eines verlockenden neuen Vertragsangebots lehnte die Mehrheit der 33.000 streikenden Maschinenbauer von Boeing erneut ab. Seit dem 13. September sind die Mitarbeiter im Ausstand, und das, obwohl das Management und die Finanzmärkte zuletzt auf eine Annahme und damit auf eine Entspannung der angespannten Lage gehofft hatten.

Am Mittwoch gaben die Boeing-Aktien im regulären Handel um 1,8% nach, um später im nachbörslichen Handel wieder leicht zuzulegen. Doch die Aussichten blickten düsterer, als 64% der Gewerkschaftsmitglieder von Local 751 der International Association of Machinists and Aerospace Workers das vorgeschlagene Abkommen ablehnten. Es war bereits das dritte Mal, dass ein solcher Vorschlag von den Arbeitern zurückgewiesen wurde, obwohl dieser neben Lohnerhöhungen von über 35% zusätzliche Boni und Vorteile vorsah.

Ein kritischer Punkt bleibt Boeings Weigerung, den beitragsorientierten Pensionsplan wieder in Kraft zu setzen. Die Aktienwerte des Unternehmens gerieten daraufhin erneut unter Druck und fielen im frühen deutschen Handel um mehr als 3,6% auf 141 Euro.

Boeing steht in diesem Jahr vor einer tiefen Krise, mit einem gemeldeten Verlust von 6 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal, der hauptsächlich auf den Streik zurückzuführen ist. Der neu ernannte CEO Kelly Ortger erklärte, dass die Kehrtwende für Boeing Jahre dauern und grundlegende kulturelle Veränderungen im Unternehmen erfordern werde. Ohne Vertrauen und mit einer hohen Schuldenlast seien deutliche Leistungsverbesserungen erforderlich, um verlorene Kunden zurückzugewinnen.