Boeings Aktienkurs erlebte im Dezember einen erfreulichen Aufschwung von 13,9 %, wie aus Daten von S&P Global Market Intelligence hervorgeht. Diese Entwicklung bringt einen Hoffnungsschimmer in ein ansonsten enttäuschendes Jahr für den Luftfahrtgiganten.
Ein wesentlicher Schritt für Boeings Erholung ist die Steigerung der Produktion der 737 MAX. Darüber hinaus muss das Unternehmen seine Rüstungsabteilung wieder auf Profitabilitätskurs bringen und sicherstellen, dass der 777X die überarbeitete Zeitlinie bis zur ersten Auslieferung im Jahr 2026 einhält. Entscheidend bleibt allerdings die Verbesserung der Produktions- und Lieferquoten der 737 MAX.
Im Dezember konnte Boeing gleich mit zwei positiven Nachrichten aufwarten: Zum einen nahm die Produktion der 737 MAX Anfang Dezember wieder Fahrt auf, kurz nach dem Ende eines lähmenden Streiks im Zuge der Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag. Zum anderen erteilte Pegasus Airlines einen bedeutenden Auftrag über 100 Boeing 737 MAX-Maschinen, mit der Option auf weitere 100. Dieser Auftrag stärkte das Vertrauen der Investoren darin, dass Fluggesellschaften bereit sind, große Bestellungen für die 737 MAX aufzugeben, trotz Boeings Produktions- und Lieferherausforderungen.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, darunter ein Vorfall Anfang 2024 mit einem Flug der Alaska Airlines, wo es bei einer 737 MAX zu einem technischen Problem kam, und einem späteren Streik der Boeing-Arbeiter, hinterlässt das positive Momentum im Dezember Grund zur Hoffnung. Boeing strebt an, das ursprüngliche Ziel von 38 monatlichen Auslieferungen der 737 MAX zu erreichen und perspektivisch zu übertreffen. Dies ist aus Einnahmensicht entscheidend und ein zentraler Baustein der Pläne zur Ausweitung der Gewinnmargen.
Neben dem Fokus auf die 737 muss sich Boeing mit schwierigen, unrentablen Festpreis-Entwicklungsprogrammen im Verteidigungsbereich auseinandersetzen, den 777X auf Kurs halten und weiterhin den 787 ausliefern. Wenngleich die Branche weiter unter Lieferkettenproblemen leidet, honorierte der Markt Boeings fortgeschrittene Schritte im Dezember.