Boeing plant, über 2.200 Stellen in den US-Bundesstaaten Washington und Oregon abzubauen. Diese drastische Maßnahme ist Teil eines größeren Plans des schuldenbelasteten Flugzeugherstellers, weltweit 17.000 Arbeitsplätze zu streichen – das entspricht 10% der gesamten Belegschaft. Die betroffenen Mitarbeiter wurden bereits informiert, dass sie noch bis zum 17. Januar auf der Gehaltsliste bleiben werden, um den gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Kündigungsfrist gerecht zu werden. Wie erwartet, hat das Unternehmen im November die Worker Adjustment and Retraining Notification (WARN) versandt. Eine weitere Entlassungsrunde ist für Dezember in Aussicht gestellt. Trotz der Zusicherung des neuen CEOs Kelly Ortberg, die Produktions- und Ingenieurteams nicht zu dezimieren, trafen die Kürzungen hunderte von Mitarbeitern in genau diesen Bereichen schwer. Besonders betroffen sind 438 Mitglieder der Gewerkschaft der Luft- und Raumfahrtingenieure (SPEEA), darunter jeweils 218 Ingenieure und 220 Techniker. Auch die International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) in St. Louis meldete, dass 111 Mitglieder, die vorwiegend Bauteile für den 777X fertigten, ihre Kündigung erhalten haben. Innerhalb des Unternehmens variieren die Entlassungen deutlich zwischen den verschiedenen Abteilungen. Einige Teams wurden nahezu vollständig entlassen, während in anderen Bereichen einzelne Mitarbeiter betroffen waren. Der Wegfall dieser Stellen bedeutet eine erhebliche Mehrbelastung für die verbleibende Belegschaft. Ein ehemaliger Boeing-Mitarbeiter sieht dies jedoch als Chance, das Unternehmen von unproduktiven Kräften zu befreien. Zeitgleich zu diesen strukturellen Anpassungen ist Boeing bestrebt, die Produktion des stark nachgefragten 737 MAX wieder anzukurbeln. Diese wurde zuvor durch einen wochenlangen Streik unterbrochen, der die Fertigung der meisten kommerziellen Jets zum Stillstand gebracht hatte.