10. Oktober, 2024

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Boeing vor Herausforderungen: Lieferrückgänge und Gewerkschaftsstreik beeinflussen Aktienkurs

Boeing vor Herausforderungen: Lieferrückgänge und Gewerkschaftsstreik beeinflussen Aktienkurs

Boeing sieht sich derzeit mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, die den Aktienkurs des Unternehmens drücken. Nachdem der Flugzeughersteller am Dienstag bekannt gab, dass er im September über 33 Flugzeuge an Kunden ausgeliefert hat, sehen sich die Aktien nun aufgrund von Produktionsstörungen im Abwärtstrend.

Trotz eines Streiks schaffte es Boeing, im September 27 Flugzeuge der MAX-Serie auszuliefern, was Analyst Ken Herbert von RBC als leicht positiv bewertet. Dennoch prognostiziert Herbert für Oktober einen deutlichen Rückgang der Auslieferungen, da der seit dem 13. September andauernde Streik der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) die Produktion der Modelle 737, 767 und 777 zum Stillstand gebracht hat.

Die anfänglichen Erwartungen für das Jahr lagen bei 400 bis 450 ausgelieferten MAX-Flugzeugen, könnten jedoch nun auf etwa 325 sinken. Der Blick der Investoren richtet sich bereits auf eine Produktionssteigerung des MAX-Modells im Jahr 2025, mit stabilen Monatsauslieferungen in den hohen 30er-Bereichen zum Jahresende.

Die aktuellen Sorgen der Anleger betreffen jedoch weniger neue Bestellungen, sondern vielmehr die Lösung der Vertragsauseinandersetzungen mit der IAM sowie die Bewältigung von Liquiditäts- und Cashflow-Herausforderungen während des Streiks. Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft blieben ergebnislos, was die finanzielle Belastung für Boeing verschärft. An den Finanzmärkten zeigen technische Indikatoren, dass die Aktie einem erheblichen Verkaufsdruck ausgesetzt ist, mit Risiken für weitere Kursverluste.

Analyst Herbert gibt der Boeing-Aktie ein „Outperform“-Rating mit einem Kursziel von 220 Dollar.