17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Boeing vor finanziellem Kraftakt: Milliarden durch Aktien und Anleihen

Boeing vor finanziellem Kraftakt: Milliarden durch Aktien und Anleihen

Boeing, der angeschlagene Luft- und Raumfahrtgigant, steht kurz davor, seine Finanzen durch die Ausgabe von Aktien und Anleihen kräftig aufzupolieren. Insidern zufolge sollen auf diese Weise etwa 15 Milliarden Dollar in die Kassen gespült werden. Eine frühere Mitteilung des Unternehmens deutete an, dass der Gesamtbetrag sogar bis zu 25 Milliarden Dollar erreichen könnte. Ein Arbeitskampf Tausender Beschäftigter, die höhere Löhne fordern, setzt Boeing derzeit erheblich unter Druck. Dieser Streik hat besonders die Produktion einiger ihrer Erfolgsmodelle, darunter die 737 MAX, stark in Mitleidenschaft gezogen. Zugleich ringt das Unternehmen noch mit den Nachwirkungen einer Zwischenfall in diesem Jahr, bei dem ein Passagierflugzeug der besagten Baureihe während eines Flugs schwer beschädigt wurde. In Folge dessen sieht sich Boeing nun mit strengerer behördlicher Kontrolle konfrontiert und leidet unter Produktionsbeschränkungen und einem Vertrauensverlust seitens der Kunden. Schätzungen von Analysten zufolge kosten die Streiks das Unternehmen etwa eine Milliarde Dollar pro Monat. Um die Ausgaben zu drosseln, plant Boeing den Abbau von 17.000 Arbeitsplätzen. Darüber hinaus sind die Aktien des Unternehmens in diesem Jahr um etwa 40 Prozent gesunken. Die Folgen des Streiks werden erwartungsgemäß Verzögerungen bei der Auslieferung neuer Flugzeuge und unzufriedene Kunden nach sich ziehen. Die Einführung eines wichtigen neuen Modells, der 777X, verzögert sich um ein Jahr. Emirates-Chef Tim Clark drängt auf ein ernsthaftes Gespräch mit Boeing über diese Verspätungen. Gleichzeitig sieht sich Ryanair, eine führende europäische Billigfluggesellschaft, gezwungen, ihre Prognosen für das kommende Jahr herunterzuschrauben, da weniger neue Flugzeuge als erwartet zur Verfügung stehen.