Die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat angekündigt, die Sicherheitsvorkehrungen von Boeing verstärkt zu prüfen. Nach einem Vorfall während eines Flugs zu Jahresbeginn wird das Augenmerk dabei besonders auf Reaktionszeiten, Risikobewertungen und Ressourcenzuweisungen gelegt. Ziel der dreimonatigen Untersuchung ist es, sicherzustellen, dass Boeing den Behörden rechtzeitig präzise sicherheitsrelevante Informationen übermittelt.
Parallel zu diesen Maßnahmen steht die FAA selbst im Fokus. Der Generalinspekteur des US-Verkehrsministeriums kritisierte, dass es an adäquaten Mechanismen zur Überwachung einzelner Boeing-Produktionsstätten mangele. Dieser Kritikpunkt könnte weitere Implikationen für den Luftfahrtkonzern und dessen Kontrollinstanz haben.
Zu den bestehenden Herausforderungen gesellte sich kürzlich ein Vorfall, bei dem ein American Airlines 787-9 Dreamliner, gefertigt von Boeing, am Flughafen Chicago O'Hare aus dem Verkehr gezogen wurde. Laut Augenzeugenberichten verschluckte ein Triebwerk der Maschine einen Frachtcontainer auf dem Rollfeld. Diesem Ereignis folgte ein leichter Rückgang des Aktienkurses von Boeing um annähernd 0,2%. Der Konzern muss sich weiterhin mit den Herausforderungen seiner Sicherheits- und Betriebspolitiken auseinandersetzen, während die Aufsichtsbehörden diese kritisch im Auge behalten.