Der amerikanische Flugzeugbauer Boeing steht vor der Herausforderung, seine Flugzeugproduktion nach einem mehrwöchigen Streik vollständig aufzunehmen. Im Oktober lieferte Boeing nur 14 Verkehrsflugzeuge aus, deutlich weniger als die 34 Maschinen, die im gleichen Monat des Vorjahres an Kunden übergeben wurden. Ursache für den Rückgang war ein Streik, der die Flugzeugherstellung erheblich bremste.
Nach dem Ende des Streiks am 5. November sollen nun alle Fabrikarbeiter an der Westküste zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehren. Boeing rechnet jedoch damit, dass es einige Wochen dauern wird, bis die Produktion wieder vollständig in Fahrt kommt. Unter verstärkter Aufsicht der US-Luftfahrtbehörde kontrolliert Boeing die Wiederaufnahme der Produktion seiner beliebtesten Modelle, darunter die 737 MAX, sowie die Modelle 767, 777 und 777X, die während des Streiks seit dem 12. September zum Stillstand gekommen waren.
Um dringend benötigte Einnahmen zu sichern, plant Boeing, die Produktion der 737-Modelle auf 38 pro Monat zu steigern. Interessanterweise blieb die Produktion der 787 in South Carolina vom Streik unberührt.
Neben den Herausforderungen bei der 737 MAX hatten auch Fertigungsprobleme im Vorjahr die Produktionsabläufe verzögert. Trotz der Schwierigkeiten verwaltete Boeing 63 neue Bestellungen im Oktober und beendete den Monat ohne Stornierungen, darunter 46 Bestellungen für die 737, sowie Orders für vier 777-Frachtflugzeuge und zehn 787.
In Konkurrenz steht Boeing mit seinem europäischen Konkurrenten Airbus, der im Oktober 62 Flugzeuge auslieferte und damit auf dem Weg zu seinem überarbeiteten Jahresziel von rund 770 Maschinen bis Jahresende bleibt.