03. Januar, 2025

Wirtschaft

Boeing unter Druck: Ein turbulentes Jahr für den Flugzeugbauer

Boeing unter Druck: Ein turbulentes Jahr für den Flugzeugbauer

Ein herausforderndes Jahr neigt sich für Boeing dem Ende zu. Der amerikanische Flugzeughersteller steht kurz davor, als größter Verlierer des Dow-Jones-Index aus dem Jahr 2024 hervorzugehen. Die Aktie von Boeing verzeichnete einen Rückgang um 32%, während der Rivale Airbus einen Anstieg von über 11% im selben Zeitraum verbuchen konnte. Der S&P 500 legte ebenfalls beeindruckende 23% zu.

Das Jahr begann für Boeing mit einem Schock: Ein Kabinenpaneel an Bord eines gerade ausgelieferten 737 MAX, betrieben von Alaska Airlines, platzte in der Luft. Diese Beeinträchtigung führte zu Untersuchungen und einem zeitweiligen Flugverbot für den beliebten Flugzeugtyp, wodurch die Produktion drastisch gedrosselt wurde. Der Aktienkurs, der einst bei 257,50 Dollar gelegen hatte, fiel bis Ende Januar auf ca. 211 Dollar.

Die Probleme für Boeing nahmen jedoch kein Ende. Trotz Produktionseinschränkungen durch die FAA, die noch immer bestehen, kämpfte das Unternehmen mit Lieferkettenproblemen und einem siebenwöchigen Streik, der die Produktion fast vollständig lahmlegte. Zudem drückten kontinuierliche Verluste in den Bereichen der kommerziellen, militärischen und Raumfahrtprogramme auf das Geschäftsergebnis.

Im Juli kündigte Boeing eine milliardenschwere Übernahme des Zulieferers Spirit AeroSystems an, der ebenfalls mit Qualitätsproblemen kämpfte. Mit dem Eintritt des neuen CEO Kelly Ortberg im August hoffte Boeing auf Besserung. Doch schon im September standen 33.000 Produktionsarbeiter aus Protest gegen ein Vertragsangebot still, was die Aktie im November auf ein Tief von 137,07 Dollar drückte. Der Plan, die Belegschaft um 10% zu reduzieren, sollte die Kosten senken und die Aktien stiegen bis Dezember wieder leicht auf 177 Dollar.