Boeing hat angekündigt, frisches Kapital in Höhe von bis zu 35 Milliarden US-Dollar durch Aktienemissionen, Anleihen und einen neuen Kreditrahmen zu generieren, um seine wackelige finanzielle Ausgangslage zu stabilisieren. Die Luftfahrtbranche wird derzeit von Produktionsproblemen und einem teuren Streik der Gewerkschaftsmitglieder gebeutelt. Große Banken wie die Bank of America, Citibank, Goldman Sachs und JPMorgan haben ihre Unterstützung zugesagt, mit bis zu 25 Milliarden US-Dollar Kapitalmarktfinanzierung und einer Kreditlinie über 10 Milliarden US-Dollar. Die Krisenlage von Boeing ist durch die wiederholten Produktionsstopps infolge regulatorischer Sicherheitsüberprüfungen und den anhaltenden Streik von 33.000 Gewerkschaftsangehörigen, der monatlich etwa eine Milliarde Dollar kostet, prekär. Gleichzeitig droht eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Unternehmens, da die Ratings an der Schwelle zum Ramschniveau stehen. Dennoch zeigte der Markt Zuversicht: Die Aktien des Unternehmens legten nach der Bekanntgabe um 2,1 % zu, da Anleger die aktive Absicherung Boeings begrüßten. Standard & Poor's und Fitch warnten letzten Monat vor einer möglichen Herabstufung, merkten jedoch an, dass der zusätzliche Liquiditätsspielraum helfen könnte, das Investment-Grade-Rating von Boeing zu halten. Marktbeobachter beurteilen die Situation jedoch mit Vorsicht und kritisieren teils die Unklarheit und Schwierigkeiten, eine solide Finanzierung zu sichern. Die geplanten Mittel sollen als finanzielle Reserve dienen, um die Bilanz zu stärken und das Unternehmen gegen die anhaltenden Herausforderungen zu wappnen.
Wirtschaft
Boeing umwirbt Anleger mit Milliardenplan zur Stabilisierung
