03. Oktober, 2024

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Boeing streicht Krankenversicherung für Streikende: Gewerkschaft fordert neuen CEO zum Handeln auf

Boeing streicht Krankenversicherung für Streikende: Gewerkschaft fordert neuen CEO zum Handeln auf

Boeing hat die Krankenversicherung für 33.000 Mitarbeiter und deren Familien abgesetzt, während die Streiks der Gewerkschaft der Maschinenbauer im Nordwesten der USA weiterhin die Produktion lahmlegen. Wie aus einer Mitteilung der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) hervorgeht, wurden die betroffenen Angestellten durch Benachrichtigungen der US-Post darüber informiert. Die Gewerkschaftsmitglieder kritisieren diesen Schritt als einen Fehler seitens Boeing. IAM-Präsident Brian Bryant äußerte in der Mitteilung deutliche Kritik: "Die Führungskräfte von Boeing können sich nicht entscheiden. An einem Tag wollen sie das Vertrauen ihrer Mitarbeiter zurückgewinnen, am nächsten kürzen sie essenzielle Leistungen und verschlimmern damit die bestehenden Probleme." Bryant forderte den neuen CEO, Kelly Ortberg, dazu auf, sich persönlich in die Verhandlungen einzubringen und die Entscheidung aufzuheben. Jon Holden, Präsident des IAM-Distrikts 751, sagte, dass die Gewerkschaftsmitglieder, die seit dem 13. September streiken, auf diese Art der Behandlung vorbereitet waren. Er fügte hinzu, dass die Mitglieder oft von schlecht durchdachten Entscheidungen aus dem Management beeinträchtigt würden, aber dennoch in ihren Bemühungen standhaft bleiben. Die IAM hatte letzte Woche die Abstimmung über Boeings „letztes“ Vertragsangebot verweigert und erklärte, dass das Unternehmen den Verhandlungsprozess umgangen habe, indem es das Angebot öffentlich machte. Dieses Angebot lief am Freitag aus. Bryant betonte, dass die Verzögerungen seitens Boeing dazu geführt hätten, dass IAM-Mitglieder aus ihrem Versicherungsplan gestrichen wurden. Seiner Ansicht nach hätte dies durch kontinuierliche Gespräche vermieden werden können. Boeing bestätigte in einer Stellungnahme an den Fernsehsender King 5, dass die Krankenversicherung für die streikenden Mitarbeiter am Montag endete. Man sei jederzeit bereit, sich zu Verhandlungen zu treffen, um möglichst schnell zu einer Einigung zu kommen. Eine unmittelbare Reaktion auf eine Anfrage von AirlineGeeks blieb seitens Boeing aus.