18. September, 2024

Wirtschaft

Boeing Steht unter Druck: Analyst Sieht Notwendigkeit zu Zugeständnissen bei anhaltendem Streik

Boeing Steht unter Druck: Analyst Sieht Notwendigkeit zu Zugeständnissen bei anhaltendem Streik

Ronald J. Epstein, Analyst bei BofA Securities, hält unverändert an seiner neutralen Bewertung für Boeing fest und gibt ein Kursziel von 200 US-Dollar an. Epstein sieht Boeing in einer besonders prekären Lage. Die geplante Erhöhung der Produktionsrate für das Modell 737 von 42 Flugzeugen pro Monat, die ursprünglich für September 2024 angesetzt war, wurde auf März 2025 verschoben. Ein anhaltender Streik könnte die bereits bestehenden Schwierigkeiten des Unternehmens weiter verschärfen. Sollte der Streik von Spirit AeroSystems und die darauffolgenden Vertragsverhandlungen als Präzedenzfall dienen, könnte der aktuelle Arbeitskampf möglicherweise innerhalb einer Woche beigelegt werden. Epstein prognostiziert jedoch, dass Boeing zusätzliche Zugeständnisse machen müsse, um den Streik zu beenden, möglicherweise nahe den ursprünglichen Forderungen der Gewerkschaft IAM nach einer 40-prozentigen Lohnerhöhung. In internen Memos bemühen sich sowohl CEO Kelly Ortberg als auch COO Stephanie Pope, die angespannte Lage zu beruhigen. Pope lobte den vorgeschlagenen Vertrag als den besten, den Boeing je angeboten habe, und hob die 25-prozentige Lohnerhöhung hervor, trotz der hohen Schuldenlast des Unternehmens von 60 Milliarden US-Dollar. Ortberg räumte hingegen ein, dass Boeing derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist – teils aufgrund früherer Fehler – und warnte, dass ein Streik die hart erarbeitete Erholung gefährden könnte. Der Druck, die Probleme zu lösen und weitere 'Störungen' zu vermeiden, liegt nun bei Boeing. Nach der Ablehnung des vorgeschlagenen Tarifvertrags und dem damit verbundenen Streik notieren die Boeing-Aktien niedriger. Moody's hat die Unternehmensratings aufgrund der bestehenden Bedenken zur Überprüfung für eine Herabstufung gestellt. Laut Benzinga Pro hat die BA-Aktie im vergangenen Jahr 25% ihres Werts verloren. Investoren können über den iShares U.S. Aerospace & Defense ETF und den Gabelli Commercial Aerospace and Defense ETF Zugang zur Aktie erhalten.