Ein bedeutender Schritt für Boeing zeichnet sich ab: Das US-amerikanische Luftwaffenkommando (USAF) hat dem Flugzeughersteller einen Auftrag im Wert von 2,56 Milliarden US-Dollar zur Produktion von zwei Prototypen des E-7A-Waffensystems erteilt.
Bei diesem Auftrag handelt es sich um den größten einzelnen Auftrag, der in der täglichen Vertragsaktualisierung des Verteidigungsministeriums am 9. August aufgeführt wurde – viermal größer als der zweitplatzierte Vertrag für Lockheed Martin im Wert von 611 Millionen US-Dollar für Navy-Radarsysteme.
Das E-7A Wedgetail, eine verbesserte Version des seit 2012 produzierten E-7, ist für die luftgestützte Frühwarn- und Kontrolle (AEW&C) beweglicher Ziele konzipiert. Diese Technologie ersetzt nach und nach das E-3 Sentry AWACS-System, das seit 1977 im Einsatz ist.
Der Auftrag des USAF umfasst zwei „operationell repräsentative“ Prototypen, um die rasche Entwicklung und Produktion zu beschleunigen. Somit ist der hohe Preis pro Flugzeug von 1,3 Milliarden US-Dollar auch durch die Dringlichkeit und den Bedarf an schnellen Prototypen zu erklären.
Langfristig plant die USAF, bis zu 26 dieser Flugzeuge zu erwerben. Darüber hinaus deutet die internationale Nachfrage darauf hin, dass das Programm auf bis zu 70 Einheiten anwachsen könnte, was einen potenziellen Gesamtwert von 91 Milliarden US-Dollar für Boeing bedeutet.
Dies schließt eine jährliche Produktion von bis zu sechs Flugzeugen sowie Einnahmen aus Wartung, Instandhaltung und Upgrades über viele Jahre hinweg ein.
Sollte sich das alles realisieren lassen, könnte Boeing in den kommenden Jahren erhebliche Erlöse aus diesem Projekt erzielen und möglicherweise von einem jährlichen Umsatz von 8 bis 9 Milliarden US-Dollar profitieren, was etwa einem Drittel der aktuellen Einnahmen der Verteidigungssparte des Unternehmens entspricht.