Boeing, der unangefochtene Riese der US-amerikanischen Luftfahrtindustrie, setzt ein starkes Zeichen zur Sicherung seiner führenden Stellung am Markt. Mit der kürzlich angekündigten Platzierung von 112,5 Millionen Aktien zu je 143 US-Dollar und 5 Milliarden Dollar in Schuldverschreibungsaktien hat Boeing seine Bilanz um fast 21,1 Milliarden Dollar gestärkt. Diese Maßnahme unterstreicht das Engagement des Managements, ein Investment-Grade-Rating für seine Schulden aufrechtzuerhalten, auch wenn dies auf Kosten einer Verwässerung für bestehende Aktionäre geschieht.
Die Entscheidung ist entscheidend für die langfristige Investitionsperspektive des Unternehmens. Boeing bereitet sich strategisch darauf vor, in die nächste Flugzeuggeneration zu investieren und bleibt damit ein unverzichtbarer Teil der globalen Luft- und Raumfahrt. Trotz der Herausforderungen erwartet das Unternehmen einen erheblichen Cashflow-Ausfluss von 14,1 Milliarden Dollar im Jahr 2024, gefolgt von 2,7 Milliarden Dollar im Jahr 2025, bevor 2026 mit einem positiven Cashflow von 5,3 Milliarden Dollar gerechnet wird.
Im Hinblick auf die Konkurrenz ist diese Kapitalmaßnahme von entscheidender Bedeutung. Neben dem europäischen Rivalen Airbus könnten Chinas Comac, Russlands Yakovlev und Brasiliens Embraer in den kommenden Jahren den Markt für schmale Flugzeuge neu definieren. Daher muss Boeing seine Investitionen und Innovationen kontinuierlich stärken, um im Rennen zu bleiben.
Die Nachricht der Kapitalerhöhung ist auch ein positives Signal für wichtige Boeing-Zulieferer wie GE Aerospace, RTX und Hexcel, die alle von einem starken Boeing profitieren. Während RTX und GE Aerospace zusätzlich im Nachrüstmarkt tätig sind, hängt Hexcel fast ausschließlich vom Erstausrüstermarkt ab. Alle drei Zulieferer hatten im laufenden Jahr Absatzrückgänge zu verzeichnen, da die Flugzeugproduktion bei Boeing und Airbus hinter den zu Jahresbeginn gesetzten Erwartungen zurückblieb.