Boeing steht aufgrund von Vertrauensverlusten, hoher Verschuldung und Leistungslücken an einem Scheideweg. Dennoch sieht die Unternehmensführung große Chancen in der Zukunft, unter anderem mit einem Auftragsbestand von 0,5 Billionen USD. Ziel ist es, Boeing wieder zu einer führenden Position in der Luft- und Raumfahrindustrie zu verhelfen, indem das Unternehmen auf vier Kernbereichen – Kulturwandel, Stabilisierung des Geschäftsbetriebs, Verbesserung der Ausführungsdisziplin und Zukunftsplanung – fokussiert wird. Die Kulturänderung steht dabei im Mittelpunkt, wobei eine engere Integration der Führungskräfte und Mitarbeiter gefördert werden soll.
Für die Stabilisierung des Unternehmens ist die Beilegung des IAM-Streiks von entscheidender Bedeutung, um die Produktion und Lieferkette wieder anzukurbeln. Ein umfassender Plan zur Rückkehr an die Arbeit und eine auf Sicherheit und Qualität ausgerichtete Managementstrategie wurden eingeführt, um den Neustart zu unterstützen. Darüber hinaus ist die Verwaltung der Bilanz ein zentrales Anliegen, um das Investment-Grade-Rating zu halten.
Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Ausführungsdisziplin neuer Plattformen, insbesondere im Bereich der kommerziellen und Verteidigungsderivate. Boeing strebt an, Risiken frühzeitig zu identifizieren und durch proaktives Management zu minimieren.
Langfristig plant Boeing, die Grundlage für die nächste Generation von Verkehrsflugzeugen zu legen. Dazu gehört eine Verschlankung des Portfolios sowie die Reduzierung von ineffizienten oder nicht wesentlichen Aktivitäten. Ein Personalabbau zur Effizienzsteigerung ist Teil dieser Strategie. Die Finanzperformance des Unternehmens für das Quartal beinhaltete einen Umsatz von 17,8 Milliarden USD und eine Kernverlust pro Aktie von 10,44 USD, beeinflusst durch Streiks und Programmauflagen.