Der neue CEO von Boeing, Kelly Ortberg, hat am Mittwoch einen umfassenden Turnaround-Plan vorgestellt, der eine tiefgreifende Kulturveränderung beinhalten soll. Damit reagiert der angeschlagene Flugzeughersteller auf schwerwiegende Herausforderungen wie einen lähmenden Streik, wachsende Schulden und eine erhöhte Kapitalabflussrate.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Leistungsfähigkeit im Verteidigungsgeschäft sowie in den 737 MAX- und 777-Programmen. Boeing sieht sich an einem "Scheideweg", nachdem in der Vergangenheit Defizite die Erwartungen der Kunden enttäuschten und das Vertrauen in das Unternehmen schwächten.
Ortberg, ehemals bei Rockwell Collins tätig, übernahm im August die Führung von Boeing und sprach am Mittwoch voller Zuversicht, dass ein neuer Vertragsvorschlag die Zustimmung der streikenden Mitarbeiter finden könnte. Analysten warnen jedoch, dass eine Ratifizierung unsicher sei, was den Druck auf das Unternehmen weiter erhöht.
Boeing steht vor der Herausforderung, trotz anhaltender Schwierigkeiten in der Lieferkette die Produktion von 737 MAX und anderen Modellen wieder hochzufahren. Ortberg unterstrich die Dringlichkeit, die internen Prozesse zu stabilisieren, die Geschäftsstrategie zu schärfen und die Bilanz zu stärken, um den Weg für die nächste Flugzeuggeneration zu ebnen.