Boeing scheint mit den Mitgliedern der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM), die sich seit fünf Wochen im Streik befinden, eine vorläufige Einigung erzielt zu haben. Die Gewerkschaftsmitglieder sollen am Mittwoch über das Abkommen abstimmen, was den Streik beenden könnte. Diese Nachricht hat während des Intraday-Handels am Montag die Boeing-Aktie beflügelt, obwohl der Kurs seit Jahresbeginn um etwa 38 Prozent gefallen ist.
Besagter Mittwoch ist nicht nur für die Abstimmung bedeutend, sondern auch wegen der Veröffentlichung von Boeings Ergebnissen für das dritte Quartal. Somit wird viel Spannung auf dem Markt erwartet, da Investoren sowohl die Abstimmung als auch die Finanzzahlen im Auge behalten.
Im Rahmen der Diskussionen bei "Market Domination" äußerte sich der ehemalige Medtronic-CEO Bill George zu der Thematik. Er hielt das vorläufige Abkommen für ein äußerst lukratives Angebot für die Beschäftigten: "Boeing musste dies tun, um die Produktion wieder in Gang zu bringen und den Forderungen ihrer Kunden nachkommen zu können. Allerdings ist die Einigung in einem Umfeld von 2% Inflation weitaus großzügiger als erwartet."
Laut George stehen Boeing und der neue CEO Kelly Ortberg, der seit dem 8. August im Amt ist, vor der Herausforderung, kurzfristige Probleme zu lösen und die Beziehungen zu ihren Kunden zu pflegen. Dies erfordere jedoch auch eine Verpflichtung zu langfristigen Unternehmensstrategien, eine Aufgabe, die sein Vorgänger David Calhoun seiner Meinung nach zu wenig adressiert hat.
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