Boeing, der weltweit renommierte Luft- und Raumfahrtkonzern, plant einen erheblichen Stellenabbau, der mehr als 2.000 Arbeitsplätze in den US-Bundesstaaten Washington und Oregon betreffen soll. Dies ist Teil einer umfassenderen Strategie, 17.000 Arbeitsplätze zu streichen, was rund 10 Prozent der globalen Belegschaft des Unternehmens entspricht.
Diese Nachricht wurde öffentlich, nachdem Boeing eine Mitteilung beim Beschäftigungssicherheitsministerium des Bundesstaates Washington eingereicht hatte. Laut der Datenbank für Arbeitnehmeranpassung und -schulung sollen die Entlassungen am 20. Dezember stattfinden. In Washington werden insgesamt 2.199 Arbeitnehmer betroffen sein, wie aus der Meldung hervorgeht. Reuters berichtete, dass etwa 438 Mitglieder der Society of Professional Engineering Employees in Aerospace (SPEEA) in der letzten Woche Kündigungsschreiben erhalten haben. Darunter befinden sich 218 Ingenieure und 220 Techniker.
Das Jahr 2023 verlief turbulent für Boeing, da das Unternehmen mit Sicherheitsbedenken und Arbeitskämpfen konfrontiert war. Schon im Oktober hatte CEO Kelly Ortberg angekündigt, die Belegschaft weltweit um 10 Prozent zu reduzieren. „Die aktuelle Situation unseres Unternehmens und unsere Zukunftserholung erfordern harte Einschnitte“, erläuterte Ortberg.
Die Mitarbeiter in der Region Seattle legten im Oktober ihre Arbeit nieder – der erste Streik seit 2008. Dieser Arbeitskampf wurde zwar durch eine Einigung mit der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) Anfang November beigelegt, dennoch stehen nun weitere Entlassungen im Raum. Zudem hatte das National Transportation Safety Board im September eine dringende Warnung für Boeing 737-Flugzeuge herausgegeben. Das Kontrollsystem könnte unter kalten Witterungsbedingungen versagen.