08. Oktober, 2024

Wirtschaft

Boeing kämpft mit Produktionsverzögerungen: Streik bremst Auslieferungen

Boeing kämpft mit Produktionsverzögerungen: Streik bremst Auslieferungen

Boeing hat im September 33 Flugzeuge ausgeliefert, ein Rückgang gegenüber 40 im August. Eine Streikbewegung von etwa 33.000 Arbeitskräften in US-amerikanischen Westküstenfabriken hat die Produktion gebremst. Verglichen mit September 2023 konnte Boeing zwar sechs Flugzeuge mehr übergeben, kämpfte jedoch damals bereits mit Produktionsmängeln beim beliebten 737 MAX.

Der am 13. September begonnene Streik stoppte die Herstellung des MAX sowie der Großraumflugzeuge 777 und 767 und drückte auf die Einnahmen des Herstellers. Zu einer Zeit, in der die schwächelnde Produktion von schmalen Rumpfflugzeugen und schmale Margen im Verteidigungsgeschäft bereits eine Herausforderung darstellten, standen Boeing nun zusätzliche Hürden bevor.

Im vergangenen Monat wurden 27 MAX-Jets ausgeliefert, darunter fünf an United Airlines sowie jeweils drei an Ryanair und Southwest Airlines. Diese Unternehmen hegen aufgrund der geringeren Lieferzahlen Bedenken. Die Lieferzahlen sind besonders für Investoren von Interesse, da Flugzeughersteller den Großteil ihrer Zahlungen bei der Übergabe eines Flugzeugs erhalten. Boeing hat angekündigt, dass die Lieferungen zukünftig aufgrund des Streiks weiter sinken könnten.

Im September verbuchte der Luftfahrtriese zudem 65 Bruttobestellungen, darunter 54 der 737 MAX und 11 der 777-Frachter für nicht näher genannte Kunden. Am 19. September gab die China Development Bank Financial Leasing bekannt, dass ihre Luftfahrteinheit 50 Boeing MAX-Jets ordern wird.

Bisher summieren sich Boeings Bruttobestellungen bis zum 30. September auf 315. Nach Abzug von Stornierungen und Umwandlungen ergibt sich eine Nettosumme von 272 Bestellungen seit Jahresbeginn. Nach weiteren buchhalterischen Anpassungen meldete Boeing für das laufende Jahr 121 bereinigte Nettobestellungen.

Bis Ende September lieferte Boeing insgesamt 291 Flugzeuge aus, darunter 225 MAX-Jets.