06. Januar, 2025

Wirtschaft

Boeing kämpft mit Herausforderungen und Rückschlägen: Ein Jahr voller Turbulenzen

Boeing kämpft mit Herausforderungen und Rückschlägen: Ein Jahr voller Turbulenzen

Das Jahr 2024 war eines, das Boeing vor erhebliche Herausforderungen stellte und letztlich zur weniger schmeichelhaften Auszeichnung als der schlechteste Performer im Dow Jones Industrial Average führte. Trotz der insgesamt positiven Entwicklung des Index um 13%, angeführt von Nvidia mit mehr als einer Verdoppelung des Aktienkurses, verlor Boeing im vergangenen Jahr 31% an Wert und ließ damit selbst Nike mit knapp 30% Verlust hinter sich.

Der Start ins neue Jahr brachte Boeing sofort ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Anfang Januar verlor eine Alaska Airlines 737 Max ein wichtiges Bauteil während des Fluges, was aufgrund der erst kürzlich erfolgten Auslieferung des Flugzeuges auf Herstellerfehler hinwies. Der Vorfall sorgte für umfassende Unternehmensveränderungen und vermehrte Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden wie der Federal Aviation Administration, die die Produktion der 737 Max einschränkte.

Im März übergab der bisherige CEO Dave Calhoun sein Amt an Kelly Ortberg, der als langjährige Branchengröße eine stärkere Fokussierung auf Ingenieurkunst versprach und Boeings historischen Standort in Seattle als seine neue Basis wählte. Trotz dieser Ansätze war Boeing weiterhin nicht aus den Schlagzeilen zu bekommen.

Im September kehrte Boeings Starliner-Raumfahrzeug ohne Crew zur Erde zurück, wobei die beteiligten Astronauten unerwartet acht Monate im All verbringen mussten – defekte Technik war der Grund des verlängerten Aufenthalts. Kurz darauf traten 30.000 Arbeitnehmer von Boeing in den Streik, was die Produktion erheblich beeinträchtigte und die Markteinführung des noch nicht zertifizierten 777X Jets weiter verzögerte. In Anbetracht dieser Schwierigkeiten kündigte Ortberg an, 10% der Belegschaft entlassen zu müssen.