15. Dezember, 2024

Wirtschaft

Boeing in Turbulenzen: Rückkehr auf Kurs bleibt herausfordernd

Boeing in Turbulenzen: Rückkehr auf Kurs bleibt herausfordernd

Boeing erlebte 2024 ein Jahr voller Herausforderungen statt des erhofften Comebacks, was zu einem massiven Einbruch seiner Aktien führte. Mit einem Rückgang von 35 % zählt der Flugzeughersteller zu den größten Verlierern im S&P 500 Index. Trotz einer Stabilisierung in den letzten Wochen bleibt die Skepsis der Investoren hoch, vor allem angesichts der Krisen, die 2024 ihr Vertrauen erschütterten, und der möglichen Handelskonflikte unter dem zukünftigen Präsidenten Donald Trump. Zu Beginn des Jahres schien Boeing sich von den Folgen der tödlichen Flugzeugabstürze 2018 und 2019 sowie dem Einbruch des weltweiten Reiseverkehrs während der Pandemie zu erholen. Mit einer Entspannung der Beziehungen zu China, steigenden Aufträgen und dem höchsten Aktienkurs seit fast zwei Jahren war die Wall Street optimistisch. Doch eine Reihe von Vorfällen, darunter ein spektakulärer Zwischenfall mit einem Flugzeug während eines Alaska Air-Flugs, führten zu einer intensiven öffentlichen Debatte über die Unternehmenspraktiken und Kultur bei Boeing. Die daraus resultierende Unsicherheit führte zu einem drastischen Rückgang der Gewinnprognosen der Analysten. Während diese vor einem Jahr noch mit einem Gewinn von $4,18 pro Aktie rechneten, prognostizieren sie nun einen Verlust von $15,89 pro Aktie, der schlimmste seit 2020. Die Erwartungen für die Jahre 2025 bis 2027 wurden ebenfalls um mehr als die Hälfte gekürzt. Analysten rechnen nun mit nur einer bescheidenen Erholung der Boeing-Aktien. Die durchschnittlichen 12-Monats-Kursziele deuten auf ein mögliches Plus von rund 7 % hin. Die Befürchtungen, dass die globale Lieferkette von Boeing anfällig sein könnte, falls protektionistische Maßnahmen der neuen US-Regierung umgesetzt werden, sind groß.