Boeing scheint auf dem Weg zu sein, mehr als eine Milliarde Dollar an lohnbezogenen Ausgaben im Zuge eines neuen Tarifvertrags zu verbuchen, so Analysten. Trotz dieser Belastung stieg der Aktienkurs des Unternehmens um 4 % am Montag, in Erwartung eines baldigen Endes des lähmenden Arbeitskampfs.
Ungefähr 33.000 Mitarbeiter werden am Mittwoch über den neuen Vertragsvorschlag abstimmen, nachdem eine mehr als einmonatige Arbeitsniederlegung die Produktion von Modellen wie dem Bestseller 737 MAX stark beeinträchtigt hat. Gleichzeitig wird Boeing seine Quartalsergebnisse vorstellen, wobei ein erheblicher Verlust erwartet wird.
Der Vorschlag, der am Samstag vorgestellt wurde, beinhaltet eine Gehaltserhöhung von 35 % über vier Jahre, einen Ratifikationsbonus von 7.000 Dollar, die Wiedereinführung eines Anreizplans sowie verbesserte Beiträge zu den 401(k)-Rentenplänen der Arbeiter. Der bisherige Vertrag war von der Gewerkschaft der Maschinisten zurückgewiesen worden, da die Gehaltserhöhungen nicht die ursprünglich geforderten 40 % erreichten.
Analysten sehen den Vorschlag als positives Signal, das zur finanziellen Stabilisierung von Boeing beitragen könnte. Gleichwohl wird die Herausforderung bestehen bleiben, die Produktionsraten nach dem Streik schnell wieder auf das Vor-Streik-Niveau zu bringen, was laut früheren Erfahrungen bis zu ein Jahr dauern könnte.
Zusätzlich zu dem Arbeitskampf bei Boeing endet auch ein Streik bei Textron, da sich rund 5.000 Arbeitnehmer darauf geeinigt haben, die Arbeit nach Annahme eines neuen Fünfjahresvertrags mit Lohnerhöhungen von 31 % wieder aufzunehmen.