24. September, 2024

Wirtschaft

Boeing bietet höhere Boni: Neuer Vorschlag soll Streik beenden

Boeing bietet höhere Boni: Neuer Vorschlag soll Streik beenden

Boeing möchte den seit September andauernden Streik seiner größten Gewerkschaft mit einem verbesserten Angebot beenden. Der neue Vorschlag des US-Flugzeugbauers umfasst unter anderem Bonuszahlungen, die zuvor gestrichen werden sollten. Zudem bietet Boeing nun eine Einkommenserhöhung von 30 Prozent über die vierjährige Vertragslaufzeit.

Bislang war der Konzern zu einer Einkommenssteigerung von 25 Prozent bereit, während die Gewerkschaft IAM, die rund 33.000 Beschäftigte zählt, 40 Prozent fordert. Die Mitglieder der Gewerkschaft hatten den vorherigen Vorschlag des Unternehmens mit einer überwältigenden Mehrheit von etwa 95 Prozent abgelehnt.

Der Streik beeinträchtigt die Boeing-Produktion in Seattle im Nordwesten der USA erheblich. Hier werden unter anderem das Bestseller-Modell 737 und der Langstrecken-Jet 777 gebaut. Insbesondere bei der 737 ist Boeing bereits in Verzug mit Lieferungen an diverse Fluggesellschaften.

Die Situation ist für Boeing zunehmend angespannt, da der Airbus-Konkurrent nach einer Serie von technischen Pannen in der Krise steckt und mit hohen Verlusten kämpft. Ein Zwischenfall im Januar, bei dem ein Rumpfteil einer Boeing-Maschine kurz nach dem Start abgetrennt wurde, hat dazu geführt, dass der Konzern bis auf Weiteres nicht die Produktion der 737-Reihe ausbauen darf.

In Reaktion auf den Streik hat Boeing einen Einstellungsstopp verhängt, Mitarbeiter beurlaubt und Dienstreisen auf das Nötigste reduziert. Der letzte Streik der Gewerkschaft fand 2008 statt, dauerte 57 Tage und kostete Boeing nach Schätzungen der Analysten etwa zwei Milliarden Dollar.