Eine wegweisende Entscheidung steht bevor: Die Mitglieder der Gewerkschaft der Boeing-Maschinenbauer stimmen über einen neuen Tarifvertrag ab, der das Potenzial hat, einen fast zweimonatigen Streik zu beenden. Der vorliegende Vertragsentwurf bietet eine beeindruckende Gehaltserhöhung von 38 % sowie eine einmalige Prämie, die als Rentenrücklage genutzt werden kann. Zuvor lehnten die Gewerkschaftsmitglieder ein Angebot ab, das eine Erhöhung um 35 % vorsah, was die Proteste seit dem 13. September verlängerte. Neu an dem aktuellen Angebot ist die Flexibilität, die Prämie von 12.000 US-Dollar flexibel entweder dem Gehalt, der 401(k)-Rente oder einer Kombination daraus zuzuführen, wie Analysten der Bank of America hervorheben. Es sei zudem bemerkenswert, dass die Gewerkschaftsführung diesen Vorschlag unterstützt und auf das Risiko hingewiesen hat, dass ein abgelehntes Angebot schlechtere Konditionen nach sich ziehen könnte. Zur Finanzierung hat Boeing kürzlich durch Aktienverkäufe Milliarden generiert, um den finanziellen Aderlass durch den Streik zu mindern, der den Konzern schätzungsweise 100 Millionen US-Dollar täglich kostet. Der neuernannte CEO Kelly Ortberg hatte kürzlich angekündigt, 10 % der Belegschaft abzubauen und den Start des 777x-Jets zu verschieben. Am Montagmorgen zeigen sich die Boeing-Aktien kaum verändert und haben im Jahresverlauf mehr als 40 % an Wert verloren.