Der US-amerikanische Luftfahrtkonzern Boeing hat erneut die Bedingungen seines Vertragsangebots für Tausende streikender Arbeiter verbessert, um einen siebenwöchigen Streik, der den Betrieb in seinen beiden Hauptfabriken massiv beeinträchtigt hat, zu beenden.
Die Gewerkschaft International Association of Machinists and Aerospace Workers District 751, die über 33.000 Arbeiter im Raum Seattle vertritt, hat am Donnerstag das neue Angebot begrüßt und eine Abstimmung für Montag angesetzt.
Boeing betonte, dass das Angebot eine Lohnerhöhung von 38 Prozent über vier Jahre sowie einen Abschlussbonus von 12.000 US-Dollar umfasst, im Gegensatz zu den zuvor vorgeschlagenen 7.000 Dollar. Laut der Gewerkschaft ist es an der Zeit, diese Fortschritte zu sichern und als Erfolg zu verbuchen.
Die aktuelle Offerte ist bereits der vierte Vorschlag Boeings seit Anfang September, wobei Mitglieder zuvor eine Erhöhung von 25 Prozent und später von 35 Prozent abgelehnt hatten.
Die Forderung der Gewerkschaft belief sich stets auf eine Lohnerhöhung von 40 Prozent. Dennoch zeigt sich die Gewerkschaft zufrieden mit den erreichten Erfolgen und empfiehlt die Annahme des aktuellen Angebots, das einem durchschnittlichen Gehalt von 119.309 Dollar entsprechen würde, verglichen mit den derzeitigen 75.608 Dollar.
Die weiteren Vertragsbedingungen, wie jährliche Boni und Boeings Zusicherung, sein nächstes Flugzeug im Raum Seattle zu produzieren, bleiben bestehen. Die Forderung nach Wiedereinführung eines 2014 gestrichenen Pensionsplans wurde nicht erfüllt.
Für Boeing steht viel auf dem Spiel. Der Konzern benötigt dringend ein Ende des Streiks, um seine finanziellen Probleme, die zusätzlich zu den Produktionsstopps bestehen, einzudämmen. Während die Montagewerke für Modelle wie den 737 MAX und 777 stillgelegt sind, läuft nur noch das Werk in South Carolina für den 787 Dreamliner, das aber nur vier Flugzeuge monatlich herstellt.