Die Federal Aviation Administration (FAA) sieht nach eingehender Prüfung der Triebwerksvorfälle bei der Boeing 737 MAX keine Notwendigkeit für sofortige Maßnahmen. Anlass zur Bewertung gaben zwei Zwischenfälle auf Southwest Airlines-Flügen, bei denen Vogelschläge zum Eindringen von Rauch in die Kabine führten. Die FAA bestätigte, dass sie den regulären Prozess zur Behebung dieser Problematik befolgen wird.
Im Fokus standen dabei die CFM LEAP-1B Triebwerke, die bei den Vorfällen betroffen waren. Die FAA plant, diesen Vorfall weiter zu untersuchen, insbesondere im Hinblick auf ähnliche Motordesigns, und wird internationale Flugaufsichtsbehörden über die neuesten Informationen von Boeing informieren. Eine mögliche Änderung der Startprozeduren wird untersucht, um die Auswirkungen von Vogelschlägen zu minimieren und die Rauchentwicklung zu verhindern.
Langfristige Lösungen könnten Verzögerungen bei der Zertifizierung der Boeing MAX 7 und MAX 10 Modelle nach sich ziehen. Boeing versichert, den regulatorischen Prozess weiter zu begleiten und die Flugsicherheit zu gewährleisten. Southwest Airlines betonte, dass ihre Besatzungen stets über sichere Verfahrensweisen informiert sind und in enger Abstimmung mit den Herstellern an einer dauerhaften Lösung arbeiten.
Ein Software-Update zur Anpassung von Luftstromventilen bei Triebwerksproblemen wird als mögliche Designänderung diskutiert. Der Triebwerkshersteller CFM, ein Joint Venture von GE Aerospace und Safran, unterstützt die Entscheidungen der FAA und bleibt in engem Kontakt mit den Beteiligten.
Der jüngste Vogelschlag bei einem Southwest Airlines-Flug führte bereits zu Ermittlungen der National Transportation Safety Board, da es zu Rauchentwicklungen in der Nähe von New Orleans kam. Ein weiterer Vorfall im März führte ebenfalls zu Rauch in der Kabine. Boeing warnte die Besatzungen bereits im Februar vor möglichen Auswirkungen solcher Triebwerksschäden.