08. September, 2024

Pharma

Boehringer Ingelheim verstärkt Forschungsinitiativen trotz gemischtem Wachstum

Boehringer Ingelheim verstärkt Forschungsinitiativen trotz gemischtem Wachstum

Der renommierte Pharmakonzern Boehringer Ingelheim hat im ersten Halbjahr beeindruckende Umsatzzuwächse verzeichnet und plant, seine Investitionen in Forschung und Entwicklung bedeutend zu steigern. Während das Geschäftsfeld Tiergesundheit hinter den Erwartungen zurückblieb, zeigt sich das Unternehmen optimistisch hinsichtlich künftiger Innovationen.

Boehringer Ingelheim konnte seine Erlöse in den ersten sechs Monaten des Jahres um 7,4 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhen. Im Bereich der Humanpharma stiegen die Umsätze um 9,3 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro, während das Wachstum in der Tiergesundheit lediglich 0,9 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro betrug. Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 prognostiziert das Unternehmen eine leichte Umsatzsteigerung.

Zu den wichtigsten Umsatzträgern im Humanpharma-Segment zählten das Lungenpräparat Ofev und das Diabetes- und Herzinsuffizienzmittel Jardiance, welches auch zur Behandlung chronischer Nierenerkrankungen in Europa und den USA zugelassen ist. Im Bereich der Tiergesundheit konnte das Parasitenmittel Nexgard seine Umsätze deutlich steigern.

Boehringer Ingelheim hat ehrgeizige Pläne, bis zum Jahr 2030 insgesamt 25 neue Behandlungsmöglichkeiten im Humanpharma-Sektor und bis 2026 zusätzlich 20 neue Produkte im Bereich der Tiergesundheit auf den Markt zu bringen. Um diese Ziele zu erreichen, investierte das Unternehmen im Jahr 2023 rund 5,8 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung. Zwischen 2024 und 2028 sollen weitere 36 Milliarden Euro in diese Bereiche fließen.

Konzernchef Hubertus von Baumbach kündigte an, dass die Investitionen über die im April angekündigten Ausgaben hinaus erhöht werden sollten. Er hob vielversprechende Studien zur Behandlung von Fettleber (MASH), Onkologie, psychischer Gesundheit und Lungenfibrose hervor, die eine beschleunigte Markteinführung der entsprechenden Wirkstoffe rechtfertigen.