26. Oktober, 2024

Wirtschaft

Boarding-Optimierung: American Airlines testet neues System zur Eindämmung des vorzeitigen Einstiegens

Boarding-Optimierung: American Airlines testet neues System zur Eindämmung des vorzeitigen Einstiegens

Aufgepasst, Vielflieger und Boarding-Draufgänger: Eine große amerikanische Fluggesellschaft hat Neuigkeiten, die das geordnete Einsteigen in ihre Maschinen erleichtern sollen. American Airlines experimentiert mit einem System, das den Gate Agents ein Signal sendet, wenn Passagiere versuchen, vor ihrer ausgewiesenen Boarding-Gruppe die Maschine zu betreten. Dieser Vorstoß ist Teil eines Tests, bei dem Reisende nicht in der Lage sind, ihre Bordkarte zu scannen, solange die für sie vorgesehene Zone noch nicht aufgerufen ist. Sobald ein Passagier zu früh erscheint, wird er höflich darauf hingewiesen, dass seine Bordkarte erst angenommen werden kann, wenn seine Boarding-Gruppe aufgerufen wird. Laut einem Unternehmenssprecher befindet sich diese Technologie noch in der Erprobung, jedoch sei man mit den bisherigen Ergebnissen durchaus zufrieden. Die Einführung dieser Technik soll die Priorität der Boarding-Vorgänge verbessern und bietet dem Team zudem mehr Übersicht im gesamten Boarding-Prozess. In bestimmten Fällen kann die automatische Warnung umgangen werden, beispielsweise wenn ein Passagier mit einer Person reist, die über einen Vielflieger-Status verfügt. Derzeit wird das System an drei Flughäfen in den USA getestet: am Ronald Reagan Washington National Airport, am Albuquerque International Sunport und am Tucson International Airport. Branchenkenner rechnen damit, dass dieses System in naher Zukunft auch an anderen Standorten weltweit implementiert wird. Das Grundproblem hinter dem Drang, Schlangen zu überspringen, bleibt jedoch nach Ansicht vieler Experten bestehen: Der begrenzte Stauraum für Handgepäck in den Flugzeugkabinen. Hier liege der eigentliche Anreiz für viele, sich frühzeitig anzustellen. Mit der Umstellung von Fluggesellschaften auf zusätzliche Gebühren für aufgegebenes Gepäck haben mehr Reisende auf Handgepäck umgestellt, um die Zusatzkosten zu vermeiden oder das Risiko von verlorenem Gepäck zu minimieren. Das führte laut Ian Lee, Professor an der Sprott School of Business der Carleton University, dazu, dass der Kampf um die begehrten Gepäckfächer im Flugzeug begann. Früher war es weniger entscheidend, wann man an Bord ging, doch heute bestimmt die Boarding-Gruppe maßgeblich, ob das eigene Gepäck in der Kabine verstaut werden kann.