BMW Nordamerika hat angekündigt, mehr als 394.000 Fahrzeuge zurückzurufen, um potenziell tödliche Airbag-Inflatoren zu ersetzen. Diese Fahrzeuge, hauptsächlich 3er-Limousinen und Sportkombis der Baujahre 2006 bis 2012, könnten fehlerhafte Airbags des inzwischen bankrotten Zulieferers Takata enthalten.
Die Entdeckung markiert einen neuen Tiefpunkt in einem der größten Sicherheitsskandale der Automobilgeschichte.
Hintergrund des Risikos
Die fehlerhaften Airbags, die bei einem Unfall explodieren und Metallfragmente in den Innenraum schleudern können, sind Teil eines globalen Problems, das bereits 27 Todesfälle und über 600 Verletzungen verursacht hat.
Die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA beschreibt, wie das Treibmittel im Airbag-Inflator sich über die Zeit chemisch zersetzt, was zu einer übermäßig aggressiven Verbrennung führen kann – mit potenziell tödlichen Folgen.
Ein globales Problem
Das Problem betrifft nicht nur BMW, sondern ist Teil eines weitreichenden Skandals, der bereits fast alle großen Automobilhersteller einschließt. Über 67 Millionen Takata-Airbags wurden bereits weltweit zurückgerufen. Der aktuelle Rückruf von BMW betont erneut die Schwere des Problems und die damit verbundenen Risiken für Fahrer und Passagiere.
BMWs Maßnahmen und Kundenkommunikation
BMW hat zugesichert, alle betroffenen Fahrzeuge kostenlos zu reparieren, um die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten.
Zudem warnt das Unternehmen davor, gefälschte Airbags zu verwenden, die oft als günstige Ersatzteile den Weg in Fahrzeuge finden und eine noch größere Gefahr darstellen können. Kunden werden aufgefordert, ihre Fahrzeuge umgehend in autorisierten Werkstätten überprüfen zu lassen.
Die rechtlichen und finanziellen Folgen
Der Rückruf ist auch ein finanzieller Schlag für BMW, das sich – wie viele andere betroffene Automobilhersteller auch – mit den enormen Kosten der Rückrufaktionen und den damit verbundenen rechtlichen Herausforderungen auseinandersetzen muss. Die langfristigen Auswirkungen auf das Markenimage und das Vertrauen der Kunden sind noch nicht absehbar.