02. Oktober, 2024

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BMW-Chef Zipse warnt vor EU-Strafzöllen: „Nur Verlierer am Ende eines Handelskonflikts“

BMW-Chef Zipse warnt vor EU-Strafzöllen: „Nur Verlierer am Ende eines Handelskonflikts“

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Abstimmung der EU-Staaten über Strafzölle auf chinesische Elektroautos, hat BMW-Chef Oliver Zipse die Bundesregierung dazu aufgerufen, ein klares „Nein“ zu äußern. Der Wohlstand in Deutschland hänge fundamental von offenen Märkten und freiem Handel ab, betonte Zipse. Zusätzliche Zölle würden global agierenden deutschen Unternehmen schaden und könnten einen Handelskonflikt hervorrufen, der letztlich nur Verlierer hervorbringt. „Deshalb sollte die Bundesregierung klar Position beziehen und in der EU gegen die Einführung von zusätzlichen Zöllen stimmen,“ so Zipse weiter. Die EU-Kommission hat die Subventionen für chinesische Elektroautos als wettbewerbsverzerrend eingestuft und plant Strafzölle von bis zu 36 Prozent. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch bei den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Chinas Regierung hat bereits auf diese Entwicklungen reagiert, indem sie der EU Protektionismus vorwirft und mit Gegenmaßnahmen droht. Laut dem Branchenverband VDA exportierte die deutsche Autoindustrie im letzten Jahr Fahrzeuge und Teile im Wert von 26,3 Milliarden Euro nach China, während Importe von Autos und Komponenten aus China 6,8 Milliarden Euro betrugen. Der VDA sieht im möglichen Schaden durch Strafzölle einen größeren Nachteil für die deutsche Autoindustrie als im möglichen Nutzen.